Nach Jahrzehnten von Einsatz trägt der Baum nun Früchte
Mit 10000 Franken ist er dotiert, der Prix Bioterra, der alle paar Jahre vergeben wird. Unter den drei Finalisten ist diesmal auch ein Paar aus dem Säuliamt. Abstimmen kann man unter www.bioterra.ch.
Mit viel Herzblut setzen sie sich seit über 25 Jahren für die Rettung gefährdeter Hochstammobstsorten ein. Die Nomination für den Prix Bioterra schätzen Hans Peter und Esther Hediger deshalb auch als Anerkennung für die geleistete Arbeit. Als Vergleich, wie er passender kaum sein könnte, wählt Hans Peter Hediger das Bild eines Baumes, der Jahrzehnte wächst und schliesslich Früchte trägt.
Rund 600 Obstbäume in Pflege
«Für Esther und Hans Peter Hediger ist Naturschutz etwas Ganzheitliches, er umfasst das Engagement für einen naturnahen Lebensraum für Pflanzen und Tiere ebenso wie für Menschen», heisst es im Kurzporträt über die beiden auf der Homepage von Bioterra. Ganz besonders am Herzen liegen ihnen die Hochstamm-Obstgärten im Bezirk Affoltern. Mittlerweile pflegt das Ehepaar rund 600 Obstbäume. Das Obst wird frisch verkauft, aber auch verarbeitet. Partner für das Engagement der Familie sind Pro Specie Rara und Hochstamm Suisse.
«Ein kleiner Generalist»
Als Quereinsteiger, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat, muss sich Hans Peter Hediger nun namhafter Konkurrenz stellen: Gartenbauingenieur Amadeus Zschunke züchtet Bio-Saatgut, Agraringenieur Peter Kunz Bio-Getreide.
Den Vergleich mit Akademikern scheut der Ämtler allerdings keineswegs: «Die haben ihr Fachgebiet, aber ich bin ein kleiner Generalist», sagt er und schmunzelt.
Die drei Finalisten um den Prix Bioterra werden unter der Hompae www.bioterra.ch kurz vorgestellt. Dort kann jeder auch gleich seine Stimme für einen der Kandidaten abgeben. Sollte er den Prix Bioterra gewinnen, so würde er die 10000 Franken Preisgeld wieder in die Erhaltung von alten Obstsorten investieren, versichert Hans Peter Hediger: «Das ist ein bleibender Wert für unsere Nachkommen.»