Zwei Wochen nach Weihnachten sind die Narren von der Leine
Der «Füürball» in Obfelden bildete am Samstag den Auftrakt zu den Maskenbällen im Säuliamt
Noch strahlt da und dort in Obfelden die Weihnachtsbeleuchtung. Die kakofonen Klänge, die vom Schulareal die umliegenden Quartiere erreichen, verkünden jedoch das Ende der besinnlichen Tage. Die Guggen marschieren auf und versetzen die Narrenschaft beim traditionellen «Füürball» in schiere Ekstase. Es ist ein junges bis sehr junges Publikum, das sich von Trompeten, Pauken und anderen Instrumenten zum Tanze inspirieren lässt. Unter der Maske, im farbenfrohen Kostüm oder unter der dick aufgetragenen Schminke lässt es sich leichter schwitzen. Und dieser Schweiss rinnt auch beim Auftritt des Trios «Alpen Starkstrom». Man tanzt zu zweit, formiert sich zur Polonaise, dreht seine Runden im proppenvollen Singsaal und sagt dem Durst mit einem Bier in der Hand den Kampf an. Die Stimmung in dieser schwül-heissen Atmosphäre ist ausgelassen, fröhlich – der Fasnachtsauftakt erfolgt jeweils am 11.11., aber so richtig los geht es jetzt.
Rund 800 Eintritte
Der Auftakt in Obfelden ist gelungen. Rund 800 begehrten an diesem nass-trüben Samstag Einlass – eine beeindruckende Zahl an Fasnachtsverrückten, schon deshalb, weil gleichzeitig auch in Muri ein Ball stattfand. Und das freut natürlich die Organisatoren des Vereins Füürball, die die Veranstaltung am Samstag zum zwölften Mal über die Bühne brachten – mit einer rund 50-köpfigen Helferschar. «Mit einer Reise oder einem Nachtessen entschädigen wir unsere Mitglieder jeweils für ihre Anstrengungen», sagt Stefan Huber, seit drei Jahren OK-Präsident des Füürballs. Dass die Disziplin der Festteilnehmenden bis in die frühen Morgenstunden intakt bleibt, dafür sorgen Securitas-Leute. Und dass die Festbrüder und -schwestern sicher nach Hause kommen, dafür sorgt das sogenannte «Fünfliber-Taxi». Womit auch verhindert wird, dass die Polizei Zusatzarbeit bekommt. (-ter.)