Die Massnahmen beginnen zu greifen
Der Kulturkeller lamarotte konnte das strukturelle Defizit im vergangenen Jahr stark reduzieren

«Wir sind nach wie vor gefordert, die Strukturen so zu verändern, dass wir nachhaltig ausgeglichen wirtschaften», leitete der Co-Präsident von lamarotte Jürg Eggenberger seine Präsentation der Rechnung 2024 des Kulturkellers an der Mitgliederversammlung vom vergangenen Montag ein. Vor einem Jahr wurde ein Defizit von fast 40000 Franken budgetiert, wobei der neu zusammengesetzte Vorstand versicherte, er werde alles unternehmen, um das Defizit zu verringern, welches das Eigenkapital des Vereins drastisch reduziert hätte.
Das Versprechen wurde gehalten. Das Defizit wurde auf ein Viertel verringert, die Rechnung schliesst mit einem Fehlbetrag von knapp über 10000 Franken. Die Geschäftsführerin Isabelle Schaetti hat zusammen mit dem Vorstand Massnahmen erarbeitet und umgesetzt, um sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Einnahmen nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. So wurde das gedruckte Programm stark verschlankt und neue Veranstaltungsformate wurden eingeführt: Tendenziell werden kleinere und damit kostengünstigere Formationen künftig bevorzugt, das neue Format «Labor» ermöglicht Experimente ohne Gagen-Kosten und der lamarotte-Keller soll häufiger vermietet werden: für private Anlässe, an Firmen und Gemeinden.
Neue Mitglieder gewonnen
Auf der anderen Seite wurde die Werbung von Mitgliedern, namentlich auch von Firmenmitgliedern, erfolgreich verstärkt. Mittlerweile unterstützen alle 14 Gemeinden des Bezirks den Kulturkeller mit einem grösseren oder kleineren Beitrag. Einen grossen Applaus der Mitglieder erntete Isabelle Schaetti für ihre Kreativität und ihre Umsetzungsenergie bei der Erschliessung neuer und der Pflege bestehender Finanzquellen. Ein besonderes Anliegen ist ihr das jährliche Entenrennen, das diesmal am 14. Juni um 16 Uhr auf dem Jonenbach startet: Für zehn Franken kann die Startnummer für eine Kunststoffente erworben werden. Die Ente, die den weitesten Weg im Jonenbach zurücklegt, hat gewonnen.
Die Co-Präsidentin Iris Geissbühler, die durch die Mitgliederversammlung führte, betrachtete die überwältigende Beteiligung der Mitglieder als Zeichen des Engagements für den Kulturkeller. Die Mitglieder konnten einem Budget zustimmen, das einen Fehlbetrag von lediglich noch 1700 Franken vorsieht. Der Vorstand wird sich bemühen, auch dieses im Lauf des Jahres zu eliminieren und künftig mit einer schwarzen Null abzuschliessen, um den Kulturkeller langfristig lebendig zu erhalten.
Ein weiterer Massnahmenbereich ist der Ausbau der Kommunikation. Die Mitglieder ergänzten den Vorstand mit dem in Mettmenstetten aufgewachsenen Kommunikationsexperten Nik Grubenmann. Er ist spezialisiert auf strategische Kommunikation, Markenentwicklung und digitale Transformation. Als aktiver Musiker und regelmässiger Konzertgänger will er dazu beitragen, «dass die Kultur auch in der Region eine Zukunft hat».