38-Stunden-Woche, Windräder sowie eine grosse Party ...

... und noch viel mehr – ein unvollständiger Streifzug durch das Jahr im Knonauer Amt

Januar 2024: Der Stalliker Gemeindepräsident Reto Bernhard hisst die Flagge zum 900-jährigen Bestehen der Gemeinde. (Bild Luc Müller)

Januar 2024: Der Stalliker Gemeindepräsident Reto Bernhard hisst die Flagge zum 900-jährigen Bestehen der Gemeinde. (Bild Luc Müller)

Frühjahr 2024: Eine Brandserie mit einem Dutzend Vorfällen hielt die Bevölkerung von Wettswil und Bonstetten in Atem. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Die Ermittlungen laufen immer noch. (Bild zvg)

Frühjahr 2024: Eine Brandserie mit einem Dutzend Vorfällen hielt die Bevölkerung von Wettswil und Bonstetten in Atem. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Die Ermittlungen laufen immer noch. (Bild zvg)

August 2024, kurz vor dem Aus für das «Haas-Shopping» in Ottenbach: Eine Kundin sucht noch rasch nach passenden Stoffen. (Bild Livia Häberling)

August 2024, kurz vor dem Aus für das «Haas-Shopping» in Ottenbach: Eine Kundin sucht noch rasch nach passenden Stoffen. (Bild Livia Häberling)

Juni 2024: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen: Dunkelgrün bedeutet «gesetzt», hellgrün bedeutet «nicht definitiv». (Grafik Kanton Zürich)

Juni 2024: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen: Dunkelgrün bedeutet «gesetzt», hellgrün bedeutet «nicht definitiv». (Grafik Kanton Zürich)

Blickt man auf die Fülle an Berichten aus dem «Anzeiger» im Jahr 2024, wird deutlich, dass im vermeintlich beschaulichen Knonauer Amt über eine Reihe von Ereignissen berichtet wurde, die prägend für die Region waren. Hochwasser, Brandstiftung oder schwere ­Unfälle waren auch 2024 leider zu oft Thema der Berichterstattung. Neben traurigen Ereignissen gab es jedoch auch sehr erfreuliche. Eine nicht abschliessende Aufzählung.

Zahlreiche Schulbauten

Würde man in Stallikon fragen, was das wichtigste Ereignis im ablaufenden Jahr war, die Antwort würde wohl einstimmig ausfallen: «Das Fest zum 900-jährigen Bestehen von Stallikon.» Fast das ganze Dorf war am Festwochenende im Juni trotz Regen auf den Beinen. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft waren in die 3900-Seelen-Gemeinde gepilgert, wo sich sehr zur Freude von Gemeindepräsident Reto Bernhard der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr als bekennender Stallikon-Fan präsentierte: «Ich bin einer von euch», hatte Fehr gesagt. «Ich bin eigentlich jede Woche in Stallikon. Ob zu Fuss auf die Buchenegg oder mit dem Velo auf die Felsenegg.» Doch es gab in Stallikon heuer mindestens noch ein wichtiges Ereignis: die Abstimmung zum Generationenprojekt Pünten, welches Schulraum, Mehrzweckhalle und Generationenplatz umfasst. 64,5 Prozent Ja-Stimmen gab es im Juni an der Urne.

Auch in zahlreichen weiteren Gemeinden gab es Baustarts, Fertigstellungen sowie Informationen und Abstimmungen zu weiteren kommunalen ­Kindergarten-, Schul- und Turnhallenbauten. Etliche Artikel im «Anzeiger» beschäftigten sich mit eben diesem Wachstum in der Region. Fast 1000 neue Wohnungen, so ergaben Recherchen unserer Zeitung, werden in der nächsten Zeit im Säuliamt entstehen. Die meisten in Affoltern (zum Beispiel Brauipark), aber auch in Obfelden und Mettmenstetten. Und obwohl die Bevölkerung hier in der Region wächst, mussten einige eher negativ zu wertende Änderungen bei der Infrastruktur verdaut werden: die Schliessung des Conforamas vis-à-vis dem Coopark im Februar, das Ende des «Weltbild»-Ladens im Coopark im August oder die Schliessung des «Haas Shopping» in Ottenbach per Ende Oktober – um nur einige zu nennen. Gerettet wurde dafür der Volg in Maschwanden.

Diskussionen in den Leserbriefspalten

Turbulent war das Jahr auch in Sachen Abstimmungen und Wahlen. So hielten die Diskussionen um das Für und Wider einer 38-Stunden-Woche für das städtische Personal in Affoltern die Öffentlichkeit ein paar Wochen recht in Atem. Während die Befürworter der städtischen Pläne argumentierten, die 38-Stunden-Woche sei ein gangbarer Weg zur Minderung des Personalmangels, fürchtete das Gewerbe, in Sachen Arbeitsplatzattraktivität zu verlieren. Am Ende einer langen Leserbriefschlacht und nach zahlreichen Diskussionen entschied das Volk: 78 Prozent Nein-Stimmen.

Zur selben Zeit tobte im Januar und Februar noch eine weitere Leserbriefschlacht im «Anzeiger». Da ging es um die Wahl von zwei neuen Gemeinde­räten in Bonstetten. Vier Anwärter gab es. Gewählt wurden nach teilweise ­heftigen öffentlich ausgetragenen Diskussionen im März Guido Wild und ­Andreas Bachofner. Ruhiger liefen die Ersatzwahlen in Wettswil, wo im Juni Marco Santi ins Amt kam. Schon im Januar war in Kappel Armin Vollenweider neuer Gemeinderat geworden.

Ein anderes Thema bewegte viele «Anzeiger»-Leserinnen und -Leser: Die Frage nämlich, wo einst Windräder für Strom sorgen sollen. Der Kanton hatte im Juli 20 mögliche Standorte für derartige Anlagen kommuniziert. Einige davon könnten auch im Knonauer Amt – oder nahe an der Grenze dazu – entstehen. Gesetzt ist nach aktuellem Stand der Hügel Birch zwischen Bonstetten und Hedingen. Im Plan stehen auch das Gebiet Chüewald südwestlich von Aesch, der Himelsbüel nordwestlich von Hedingen, eine Fläche etwa mittig zwischen den Ortschaften Zwillikon, Ottenbach und Jonen AG. Schnell formierte sich Widerstand, doch es gibt auch Befürworterinnen und Befürworter – allerdings (noch) nicht organisiert.

In sportlicher Hinsicht hat heuer vor allem der triumphale Erfolg der Radsportlerin Flurina Rigling aus Hedingen zu reden gegeben.

Bilanz aus Sicht der Gemeinden

Und welche Bilanz ziehen die Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten zum Jahr 2024? Was haben sie geschafft, und welche Themen beschäftigen ihre ­Gemeinden im kommenden Jahr? Die Statements zum Jahreswechsel geben Einblick.

Seiten 6 bis 9

Alle Ausgaben des «Anzeigers» mit spannenden Geschichten aus dem Jahr 2024 sowie den zurück­liegenden Jahren kann man auch nachlesen im E-Paper unter:

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