Auch Ottenbach vor grossen Investitionen
Gemeindeversammlung genehmigte Budget und Steuerfuss 2025 einstimmig
Auch Ottenbach muss bis 2028 grosse Investitionen stemmen. So stehen im kommenden Jahr unter anderem Schulraumerweiterung, die Sanierung von Werkleitungen und Gemeindestrassen (Tempo 30) an. In den beiden Folgejahren schlagen die Ausgestaltung des Dorfzentrums, die Sanierung des Hallenbades, die Erneuerung von Werkleitungen sowie Investitionen in die Abwasserreinigungsanlage Kelleramt zu Buche. Finanzvorstand Franz Zeder beziffert die Aufwendungen bis 2028 auf 16,5 Millionen Franken, wie er an der von 49 Stimmberechtigten besuchten Gemeindeversammlung ausführte. Das erfordert die Aufnahme von 12,7 Millionen Franken Fremdkapital, wodurch sich die Zinslast erhöht und das Nettovermögen stark reduziert wird. Ottenbach, so machte der Finanzvorstand klar, kann diese Aufgaben stemmen, weil der Selbstfinanzierungsgrad dank weiter steigender Steuereinnahmen im grünen Bereich verharrt und sich die Verschuldung pro Einwohner 1000 Franken weiterhin in der finanzpolitischen Zielsetzung bewegt. Positiv stimmt ihn auch der Umstand, dass in den letzten fünf Jahren trotz negativer Budgets stets positive Rechnungsergebnisse resultierten. «Unsere Devise ist nach wie vor eine konservative und defensive Planung mit einem stabilen Steuerfuss», sagte Franz Zeder.
«Eine rote Null»
Das Budget 2025 rechnet mit einem Aufwand von 18,8 Millionen und einem Ertrag von 18,54 Millionen Franken, wodurch ein Aufwandüberschuss von 256 000 Franken resultiert: «Eine rote Null», wie Zeder ausführte. Der Ertrag (ohne ordentliche Steuern) wird auf gut 11 Millionen Franken prognostiziert, der Steuerertrag auf knapp 7,5 Millionen Franken. In Prozenten gesehen, steigt der Ertrag (+10,6 Prozent) mehr als der Aufwand (+8,6 Prozent). Kostentreiber sind unter anderem Schulliegenschaften, Gemeindestrassen, Abwasserbeseitigung, Gesundheit, Bildung, höhere Abschreibungen und soziale Sicherheit. Dem steht eine Steigerung des Steuerertrags von 13,5 Prozent gegenüber. Die Nettoinvestitionen für 2025 belaufen sich auf 2,8 Millionen Franken.
Die Stimmberechtigten genehmigten sowohl dem Budget als auch dem unveränderten Steuerfuss 2025 von 91 Prozent einstimmig. Die Sekundarschuldgemeinde Obfelden-Ottenbach (vgl. unten stehenden Beitrag) senkt den Steuerfuss um 2 Prozent auf 24 Prozent, was neu einen Gesamtsteuerfuss von 115% ergibt (ohne Kirchensteuer).
Neue Gebührenverordnung
Einstimmig sagten die Ottenbacher Stimmberechtigten auch Ja zur überarbeiteten Gebührenverordnung. Das starre Konstrukt von drei Verordnungen wird nun per 1. Januar 2025 einheitlich – mit einer klaren Gliederung, die transparenter daherkommt und weniger Verwaltungsaufwand erfordert. Wasser- und Entsorgungsgebühren stellen aber nach wie vor einen eigenen Haushalt dar. Die Maxime bleibt aber auch mit der überarbeiteten Verordnung die gleiche wie bisher: Aus Gebühren darf kein Gewinn resultieren. Sie müssen aber kostendeckend bleiben.