Bis Anfang 2027 entsteht mit dem Brauipark ein neuer Stadtteil

Grundsteinlegung für 149 Wohnungen im Zentrum von Affoltern

Stadtpräsidentin Eveline Fenner und Architekt Erich Leutwyler «verlochen» die Schatulle, die von den ehemaligen Grundeigentümern sowie von Käuferinnen und Käufern mit Dokumenten und Erinnerungsstücken gefüllt wurde. (Bild -ter.)

Es ist bei einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Franken das grösste private Bauvorhaben im Bezirk Affoltern: Im Brauipark, westlich des Einkaufszentrums Coopark, entstehen 113 Miet- und 43 Eigentumswohnungen sowie Gewerberaum für etwa 100 Beschäftigte – ein neuer Stadtteil des ­Bezirkshauptortes.

Einst stand eine Chemiefabrik auf dem Areal

Die Grundsteinlegung vom Mittwoch bedeutet einen Meilenstein einer nunmehr 15-jährigen Planungszeit, die mit der in Rechtskraft erwachsenen Baubewilligung im Sommer 2023 ein Ende nahm. Und ein weiteres Kapitel schreibt zu einem geschichtsträchtigen Areal, auf dem einst eine Chemiefabrik stand (die 1925 niederbrannte) und hernach als Unternehmen für Verpackungsholzwolle der Familie Störi diente. Das herrschaftlich anmutende Anwesen auf dem «Feldherrenhügel» musste dann im letzten Jahr ebenfalls weichen.

Nun sind also seit Sommer 2023 auf dem 8400 Quadratmeter grossen Areal Tiefbauarbeiten und seit Januar dieses Jahres der Hochbau im Gang. «Bezug ist voraussichtlich Anfang 2027», sagt Architekt Erich Leutwyler, der «Vater» des Projekts. Nach seinen Worten sind ­inzwischen «zwei Drittel der 43 Eigentumswohnungen (zweieinhalb bis fünfeinhalb Zimmer) von Kaufwilligen reserviert. Von zahlreichen Personen aus der Ü-50-Generation», fügt Leutwyler bei. Mit der Vermarktung der 113 Mietwohnungen hat er noch nicht begonnen, wohl auch noch nicht nötig, denn die Nachfrage ist nach seinen Aussagen «gross».

Nun doch noch mit dem Familienzentrum?

Von den 3000 Quadratmetern Gewerbefläche sind derzeit 1200 Quadratmeter vermietet. Fixe Mieter sind eine Kindertagesstätte (Kita), ein Bio-Laden mit ­einem Café sowie zwei Ärzte, die Praxen betreiben werden. Im Gespräch stand auch das Familienzentrum, das im Sommer 2025 aus dem Alten Gerichtsgebäude am Kronenplatz ausziehen und dort der Primarschule Platz machen muss. Die Gespräche für ein Mietverhältnis im Brauipark werden nun – wie von verschiedenen Seiten bestätigt – wieder aufgenommen.

Der Brauipark besteht aus drei Gebäude-Einheiten, an die im westlichen Teil der von der Stadt Affoltern vor Jahresfrist eröffnete Stadtpark Braui­weiher grenzt. 2023 hat das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft mitgeteilt, dass es eine Sanierung des belasteten Areals nicht für ­notwendig hält. Trotzdem hat Architekt Erich Leutwyler das Bauareal ­vollständig von Kontamination befreien lassen. «Das ist natürlich mit erheblichen Kosten verbunden. Aber der dadurch erzielte Mehrwert der Liegenschaften wiegt das auf», sagt der Brauipark-Architekt.

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