«D Liebi isch immer da ...»
Weihnachtlicher Auftritt für Zwilliker Kinderchor
Sind das tatsächlich Kinderstimmen, die da singen? Hunderte dürften sich am Sonntagabend an der Zürcher Bahnhofstrasse diese Fragen gestellt haben – und ihre Last-Minute-Weihnachtseinkäufe oder ihren Weihnachtsmarktbummel unterbrochen haben, um sich dann staunend dem in Zwillikon beheimateten Kinderchor Sunechind zuzuwenden. Auch dieses Jahr hatte der von der Musiktherapeutin Gabriela Bächinger gegründete und geleitete Chor auf dem «Singing Christmas Tree» auf dem Werdmühleplatz in Zürich seinen grossen Auftritt. Verteilt auf sechs Etagen im «Singenden Christbaum», verbreiteten die aus dem Säuliamt, dem Limmattal und dem Aargau stammenden 40 Kinder eine fröhlich-weihnachtliche Stimmung. Eine, die auch einen gewissen Kontrast zum konsum- und vergnügungsorientierten Treiben rundherum darstellte.
Resultat regelmässiger Proben
Die mit Begeisterung vorgetragenen Lieder der 5- bis 15-jährigen Sängerinnen und Sänger sind das Resultat regelmässiger Proben (in Zwillikon und in Affoltern) und einer aufwendigen Organisation im Hintergrund, etwa der «Sunechind-Staff-Gruppe», bestehend aus Eltern der beteiligten Kinder und Jugendlichen. Dazu kommt die Mitarbeit von Co-Chorleiterin Sue Bachmann (vielen Kindern bekannt als «Pumuckl»-Puppenspielerin und als «Prinzässin Lillifee»-Sprecherin) und das Fachwissen von Sohn Simon Bächinger. Der Musiker (Pianist) ist für die Arrangements verantwortlich und betreibt in Zwillikon ein Tonstudio, wo jeweils auch die CDs des Chors aufgenommen werden.
Gabriela Bächinger bezeichnet den Chor als «Herzensprojekt»: «Ich arbeite gerne mit Kindern, weil sie offen und ehrlich auf die Dinge zugehen, weil sie Gefühle zulassen und neugierig und kreativ sind.» Die Arbeit mit ihnen inspiriere sie auch immer wieder, neue Songs zu schreiben und zu komponieren. Tatsächlich stammen sämtliche Lieder aus ihrer Feder, darunter auch das auch in Zürich gesungene, nicht nur zur Weihnachtszeit passende Lied «Liebi» mit den Zeilen: «Liebi isch immer daa, frög nöd naa ... Liebi seit eifach ja, si ischs Gschänk vom Himmel.»