Das 4. Quartal lief gut für das Spital Affoltern

Bessere Belegung, tiefere Fixkosten: Das Jahresergebnis 2024 fällt besser aus als erwartet

Das Gelände des Spitals Affoltern aus der Luftperspektive. (Bild CH Media)

Das Gelände des Spitals Affoltern aus der Luftperspektive. (Bild CH Media)

Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler. (Bild zvg)

Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler. (Bild zvg)

Die finanzielle Situation des Spitals dürfte im Herbst für das eine oder andere Stirnrunzeln gesorgt haben: Je länger das Jahr dauerte, desto düsterer schienen die Zahlen auszusehen: Anfang November sagte Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler gegenüber dieser Zeitung, er rechne für das Jahr 2024 mit einem ähnlichen Verlust wie 2023 (-832000 Franken). Anfang Dezember sprach er von einem erwarteten Verlust von mindestens 1,2 Millionen Franken. «Wir haben es bisher nicht geschafft, in dieser Transformation kostendeckend oder gar gewinnbringend zu arbeiten», so damals seine Bilanz.

Bessere Belegung, tiefere Fixkosten

Inzwischen ist das Geschäftsjahr 2024 passé, der Finanzabschluss wird aktuell von der Revisionsstelle geprüft. Die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor, doch Stefan Gyseler sagt: «Das vierte Quartal lief bedeutend besser, als wir befürchtet hatten.» Einerseits habe sich «der Markt eher zugunsten des Spitals gedreht», in anderen Worten: Die Belegung war besser. Zudem hätten neue Sparmassnahmen, die Verwaltungsrat und Geschäftsleitung mit Blick auf die Zahlen des dritten Quartals eingeleitet hätten, früh gewirkt. So habe man die Gemeinkosten erneut unter die Lupe genommen und wo möglich optimiert, weiter sei man mit Temporäranstellungen im Pflegebereich noch restriktiver geworden, während es gelungen sei, bestehendes Pflegepersonal zu halten und neues in Festanstellungen zu verpflichten. Diese verursachen dem Spital tiefere Kosten als Temporärkräfte, die meistens von Personalverleihern rekrutiert und angestellt werden.

«Jede Firma, die es nicht in die Gewinnzone schafft, ist irgendwann gefährdet», hatte Gyseler im November eingeräumt. Auch mit Blick auf die neu lancierten Angebote im ambulanten Bereich: Diese bräuchten zwar Zeit, bis sie etabliert seien, doch müsse «ein positiver Trend» sichtbar werden. Dieser scheint nun wieder möglich: Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Stefan Gyseler zwar weiterhin mit einem Verlust, er dürfte aber kleiner ausfallen als noch 2023.

Wie schafft es das Spital nun, sich weiter aus den roten Zahlen herauszuarbeiten? Stefan Gyseler sagt, im Geschäftsjahr 2025 liege der Fokus nicht mehr auf dem Ausbau der Angebote, sondern eher auf der Konsolidierung.

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