«Unser letzter Wille: Noch mehr Promille»
Ausgelassene Stimmung am Umzug der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon
Das frühlingshaft warme Wetter am letzten Sonntag und zahlreiche originelle Sujets mit aktuellem Bezug lockten in den Dörfern der Umzugsroute durchs Oberamt die Zuschauer in Massen an den Strassenrad und sorgten für eine tolle Stimmung. Auffällig viele TV-Formate machten Rambazamba. Allen voran die Wagenbaugruppe Leemättler aus Kappel, die sich der SRF-Erfolgsserie «Tschugger» widmete. Auch «Bauer, ledig, sucht» von der Wagenbaugruppe XY trieb grossen Aufwand, um das Publikum bei Laune zu halten. Etwas ruhiger gingen es die Sternechaibe mit den SRF-«Hütte Gschichte» an.
Sehr originell war die Idee der Näbelheuer Baar, die das Gedöns um die Dubai Schoggi parodierten – inklusive Kamel auf dem Wagen. Oder die Schränz Chaibe mit dem Mietenlotto, die auf die enormen Mietzinsen im Kanton Zug anspielten und den Exodus in die angrenzenden Kantone mit demselben Effekt. Die Parkplatzprobleme des bevorstehenden Eidg. Schwing- und Älperfests in Glarus trieb die «Alpengschiirer» um. Ihr Lösungsansatz: Mit dem Schiff auf der Linth anreisen. Selbst ein paar Swifties (Fans von Taylor Swift) schafften es an den Umzug der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon.
Wechsel beim FGU-Präsidium
Daneben war der Wilde Westen bei zwei Wagenbaugruppen Thema; einmal als übergrosser Lucky Luke, der Cowboy, der schneller seinen Revolver zieht als sein Schatten. Das andere Mal stand das Leben an der Bar im Saloon im Mittelpunkt unter dem passenden Motto: «Unter letzter Wille: noch mehr Promille». Dazu wie immer zahlreiche Fantasiesujets, Guggen und Traditionsgruppen.
Am höchsten in der Gunst der Publikumsjury stand schliesslich «Bauer, ledig, sucht», gefolgt von «Tschugger» und der Dubai Schoggi. Während der Preisverleihung wurde zudem der Wechsel an der Spitze der FGU bekannt gegeben. Der langjährige Präsident Christian Müller wird von Gian Keller abgelöst.
Wie immer wurde der Umzug der FGU-Fasnacht, der zugleich das Ende der fünften Jahreszeit im Oberamt bedeutet, mit der Uslumpete im pumpenvollen Kappeler Gemeindesaal bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.