«Das alles hier ist ein bisschen mein Lebenswerk»

Buchpräsentation von Toni Seiler in den neuen Räumen im Heumoos in Bonstetten

Toni Seiler (links) mit dem Architekten des neuen Gebäudes von Classic Cars im Heumoos 7 in Bonstetten, André Ruchti aus Wettswil, bei der Übergabe eines Buches zum Thema Automobilrennsport. (Bilder Florian Hofer)

Toni Seiler (links) mit dem Architekten des neuen Gebäudes von Classic Cars im Heumoos 7 in Bonstetten, André Ruchti aus Wettswil, bei der Übergabe eines Buches zum Thema Automobilrennsport. (Bilder Florian Hofer)

TV-Moderator Rainer Maria Salzgeber führte durch das Programm und stellte das Toni-Seiler-Buch vor. Es umfasst etwa 250 Seiten und erzählt das Lebenswerk des umtriebigen Geschäftsmannes und Automobilrennsportlers.

TV-Moderator Rainer Maria Salzgeber führte durch das Programm und stellte das Toni-Seiler-Buch vor. Es umfasst etwa 250 Seiten und erzählt das Lebenswerk des umtriebigen Geschäftsmannes und Automobilrennsportlers.

Am Dienstag war ein ganz besonderer Abend für die Rennsportlegende Toni Seiler. Nicht nur, dass das neue Gebäude, das Classic Car Center der Seilercar im Heumoos 7 in Bonstetten, mit rund 250 Gästen offiziell in Betrieb genommen wurde – auch das druckfrische Toni-Seiler-Buch, ein Sammelsurium von Erinnerungen aus jahrzehntelanger Rennfahrerkarriere, wurde vorgestellt. Und zwar von keinem Geringeren als Rainer Maria Salzgeber. Der beliebte TV-Moderator führte durch den Abend, der ­garniert war mit feinem Essen, guten Weinen und jeder Menge Rennautos, die die Gäste vor Ort bewundern konnten – und immer neuen Anekdoten aus Seilers Rennfahrerkarriere.

Autohotel an bester Lage

Im Oldtimer-Tempel an bester Lage im Bonstetter Ortsteil Schachen gibt es damit jetzt ein Autohotel, wo Liebhaber ihre Schmuckstücke unterbringen oder überwintern können. In den klimatisierten Räumlichkeiten können auf Wunsch auch Aufbereitungen und Fahrzeugchecks durchgeführt werden. Geführt wird der neue Betrieb «Seiler Classics» von Ramon Seiler. Familien, Freunde, die Arbeit – das sind alles Dinge, die Toni Seiler sehr schätzt. Das wurde am Dienstagabend deutlich. Denn die meisten der 250 Gäste waren Freunde und Bekannte, zum Teil fast lebenslange Gefährten des umtriebigen Gastgebers. Doch bei der Buchpräsentation wurde auch deutlich, dass Seilers Herz eben für den Automobilrennsport schlug und weiterhin schlägt. Mit Tränen in den Augen sagte Seiler unter tosendem Beifall der anwesenden Autofans: «Das alles hier ist ein bisschen mein Lebenswerk.»

Zu Wort kam auch der Architekt des Gebäudes, André Ruchti aus Wettswil, der bereits vor Jahren erstmals mit dem Vorhaben in Berührung kam. Auch er hatte nur lobende Worte für den Kollegen übrig: «Toni ist einer, der unbezahlbar ist.» Ins selbe Horn stiess Seilers Partnerin Monika. Es sei zwar schon hektisch gewesen in den Tagen vor der Buchpräsentation und der Eröffnung des Gebäudes: «Aber sein Herz ist immer weich und gut.»

Ein gut aufgelegter Rainer Maria Salzgeber plauderte zwischen den Gängen am reichhaltigen Nachtessen mit Toni Seiler und entlockte ihm zahlreiche Geschichten aus früheren Zeiten. So erwähnte Seiler auch eine Episode um einen Austin-Healey. Für 2500 Franken hatte Toni Seiler 1975 das arg in Mitleidenschaft gezogene Fahrzeug, das eher auf einen Schrottplatz gehört ­hätte als in eine Autolackiererei, erworben. Aber er wollte den Healey wieder auferstehen lassen und begann mit der Restaurierung. In über 1600 Arbeitsstunden wurde der britische Roadster so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut. Später wurden nochmals rund 900 Stunden in das Fahrzeug investiert. Es wurden sämtliche Karosserieteile in Kunststoff angefertigt. Neben diversen weiteren Modifikationen wurde schliesslich ein 289er 4,7 Liter Ford V8-Motor von einer Cobra eingebaut. So entstand mit viel Aufwand ein Unikat, welches noch heute im Besitz von Toni Seiler ist und ab und zu an Events zu sehen ist – wie im Buch zu erfahren ist. Toni Seiler wurde am 18. März 1958 in Affoltern geboren. Aufgewachsen ist er in Bonstetten, wo sein Vater, Martin ­Anton Seiler, das 1957 von ihm gegründete «Carrosserie-Spritzwerk Seiler» ­betrieb.

Jahre später war es naheliegend, dass Sohn Toni den Betrieb einmal übernehmen sollte, was dann zu Beginn der Achtzigerjahre auch der Fall war. Toni, inzwischen eidgenössisch diplomierter Autolackiermeister, baute den Betrieb weiter aus.

Wer mehr wissen will über Toni Seiler und seine ungewöhnliche Karriere, sollte einen Blick in das Buch werfen. «Es lohnt sich, das Buch zu lesen», sagte dazu auch Moderator Salzgeber zum Abschluss des Abends.

Weitere Artikel zu «Bezirk Affoltern», die sie interessieren könnten

Bezirk Affoltern27.03.2025

105 Franken und 26 Rappen pro Einwohner im Säuliamt

Zürcher Kantonalbank informiert Ämtler Gemeinden über Gewinnausschüttung
Bezirk Affoltern27.03.2025

Stadtpolizei nimmt Sprayer vor Ort fest

Die Stadtpolizei Affoltern hat am Sonntag einen mutmasslichen Sprayer festgenommen, berichtet die Stadtkanzlei. Der Mitteilung zufolge hatte ein aufmerksamer…

Bezirk Affoltern27.03.2025

«Vielleicht bleiben wir irgendwo und werden sesshaft»

15 Jahre war Roland Weidmann Schulabwart in Maschwanden – jetzt bricht er mit seiner Frau zur grossen Reise auf