Ein Gebäude, das sich wie ein zweites Zuhause anfühlen soll

In Mettmenstetten wurde voller Vorfreude Aufrichte beim neuen Schulgebäude gefeiert

Der Richtbaum wird auf dem Gebäude befestigt. (Bild Marcus Weiss)

Schulareal Wygarten am letzten Freitagmittag: Gerade sind die Spezialisten noch dabei, die letzten Platten der ­modularen Konstruktion zu verlegen, als sich bereits die Gäste zum Festakt der Aufrichte auf der Baustelle versammeln. Es herrscht eine aufgeräumte Stimmung, und staunende Blicke wandern über den entstandenen Bau, dessen Inneres bereits als Lokalität für die Festwirtschaft nutzbar ist. «Es zeigt sich an diesem Beispiel der grosse Vorteil eines Holz-Modularbaus, dank der Vorproduktion der Bauteile im Werk sind die Erstellungszeiten auf der Baustelle wesentlich kürzer, gerade, wenn man mitten im Winter baut wie wir hier», erklärt Martin Fröhli, Geschäftsführer der als Bauherrenberaterin fungierenden Baucal AG, gegenüber unserer Zeitung.

«Nach der Zeremonie des ersten Spatenstichs vor wenigen Monaten feiern wir mit der Aufrichte bereits den zweiten Meilenstein in diesem Projekt, der dritte und letzte wird dann die Fertig­stellung im Juni sein», führt Gemeinderat Fabio Oetterli in seiner Festansprache aus. Er richtet seinen Dank nicht nur an die tatkräftigen Handwerkerinnen und Handwerker sowie die Planer, sondern auch an die Bevölkerung, die mit ihrem Ja bei der Urnenabstimmung das finanzielle Fundament für dieses Bauvorhaben gelegt habe. In dieses Gebäude würden Kindergartenklassen einziehen, und ein Kindergarten sei weitaus mehr als einfach nur ein Bau aus Holz, Beton und Glas. «Er soll ein zweites Zuhause für die Kleinsten unserer Gemeinschaft sein. Hier werden Freundschaften geschlossen, erste Abenteuer erlebt und wichtige Werte wie Respekt, Zusammenhalt und Neugier vermittelt», so der Gemeinderat. Genau dazu erstelle man dieses Gebäude, und zwar nicht nur für eine Generation, sondern für viele Generationen von Kindern, die hier ihre ersten Schritte ins Leben hinaus machen ­sollen. Ähnlich äussert sich auch Schulpflegepräsidentin Melanie Vollenweider, die erklärt, dass man bei der Schule voller Vorfreude aufs Einziehen und Einrichten sei. Im März/April werde in der Dorfzeitung über die Details, welche Kindergartenklassen in den Neubau einziehen, informiert.

Die Tanne muss dreimal über dem Gebäude kreisen

Höhepunkt der Aufrichtfeier ist das ­Bekrönen des Neubaus mit der mit rot-weissen Bändern geschmückten Aufrichtetanne. «Bevor wir zum allseits verdienten gemütlichen Teil übergehen, lassen wir eine alte Tradition aufleben», ruft Fabio Oetterli der Festgemeinde zu. «So soll die Aufrichtetanne dreimal über dem Gebäude kreisen, dieses Ritual steht für Glück, Schutz und eine gute Zukunft für alle, die hier ein- und ausgehen werden. Möge dieser Kindergarten ein Ort voller Freude, Geborgenheit und spannender Erlebnisse für viele Generationen von Kindern sein.»

Alle Blicke sind nun gegen den strahlend blauen Himmel gerichtet, wo der Ausleger des Baukrans das Tännchen in flotter Fahrt dreimal rund um das Gebäude schwenkt. «Auf eine erfolgreiche Fertigstellung und auf fröhliches Kinderlachen, das schon bald durch diese Räume hallen soll», schliesst der Gemeinderat seine Rede, während die Mitarbeiter des Bauunternehmens das Bäumchen auf dem Neubau befestigen. Ramón Heussi, einer der für das Bauvorhaben zuständigen Architekten beim Büro einsarchitekten AG, äussert sich gegenüber dem «Anzeiger» mit folgenden Worten: «Der Zeitdruck war eine Herausforderung bei diesem Projekt, hatten wir doch die erste Bauherrensitzung im November 2023, und bereits im Sommer 2025 wird alles fertiggestellt sein. Doch die sehr gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit der Gemeinde erlaubte es, dieses eng getaktete Terminprogramm erfolgreich auszuführen.»

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