Einer, der viel Zeit in gemeinnützige Arbeit investiert hat

Architekt Hans Streit aus dem Vorstand der Kappelerpflege verabschiedet

Mit Geschenken und lobenden Worten nach elf Jahren aus dem Vorstand verabschiedet: Architekt Hans Streit (links) mit seinem Nachfolger Christian Vonow (Mitte) und VKK-Präsident Gerhard Gysel. (Bild Werner Schneiter)

Er hat die Revitalisierung und Erneuerung der Klosterdomäne Kappel seit dem Wettbewerbsentscheid 2013 seitens der Bauherrschaft begleitet. Auf Ende Jahr scheidet nun Hans Streit aus dem Vorstand der Kappelerpflege aus, auch in seiner Funktion als Vizepräsident. Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde er von Präsident Gerhard Gysel mit Dankesworten sowie mit ein paar Geschenken verabschiedet. Hans Streit hat viel Zeit in diese gemeinnützige Arbeit investiert und in unzähligen Sitzungen das Projekt vorangetrieben. Streit selbst sagt, er habe den Kontakt zu den Delegierten geschätzt und dabei auch grosse Wertschätzung erfahren – gegenüber der Arbeit und seiner Person. Das Geschenk in Form eines Käppis mit entsprechender Aufschrift ist für Gysel ein «Freipass zur künftigen Baustellenkon­trolle», für Streit in Anlehnung an den neuen US-Präsidenten ein Symbol für «Make Kappel Great Again».

Christian Vonow, der Nachfolger

Sein Nachfolger im Vorstand ist Christian Vonow aus Stallikon – ein Baufachmann und Immobilienverwalter, der nun die Aufgabe von Hans Streit übernimmt und als ehemaliger Kirchenpfleger der Kirchgemeinde Stallikon-Wettswil auch Behördenerfahrung mitbringt. Er fühle sich geehrt, diese neue Aufgabe anpacken zu dürfen, sagte er an der DV. Auch die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden für die Amtsdauer 2024 bis 2028 wiedergewählt: Gerhard Gysel (Präsident, Hedingen), Gerhard Baumann und Monika Gfeller (Affoltern), Rolf Huber (Knonau), Bruno Sidler und Karl Sigrist (Mettmenstetten). Als Abgeordnete der Landeskirche: Friederike Osthof. Ebenso die beiden Mitglieder der Revisionsstelle: Monika Bächli (Ottenbach) und Hanno Schmidheiny (Aeugst).

Neuer theologischer Leiter

Jürgen Barth, Geschäftsführer des ­Seminarhotels und Bildungshauses, kündigte Andreas Nufer als neuen theologischen Leiter des Klosters an. Der 60-Jährige tritt auf den 1. Februar 2025 die Nachfolge von Volker Bleil an, der in den Ruhestand getreten ist. Nufer wirkt seit 2012 an der Heiliggeistkirche in Bern. Er war zuvor fünf Jahre in Brasilien als ­Gemeindepfarrer auch in Brasilias Armenvierteln tätig. Sein Fokus liegt auf Entwicklungszusammen­arbeit. In Kappel liegt dieser Fokus laut Barth bei den Themen Spiritualität und Nachhaltigkeit.

Spicher stösst auf grosses Interesse

Nach den Worten von Jürgen Barth dürften die acht Wohnungen im neuen ­Spicher schnell vermietet sein. Bei der Erstvermietung werde man durch den Immobilien­dienstleister Avobis (Zürich) unterstützt. Vermietet wird ab 1. Februar 2025, zuvor ist am ersten Dezember-Wochenende ein Tag der offenen Tür geplant. Ab 2025 stehen dem Seminar- und Bildungshaus im Amtshaus zehn weitere Wohnungen zur Verfügung – dies nach einer fast drei Jahre dauernden Renovation, bei der das Thema «Statik» die Hauptrolle spielte. Insgesamt stehen dem Hotel somit 18 Kleinwohnungen zur Verfügung. Und die werden gebraucht, denn das Seminar- und Bildungshaus Kappel weist eine gute Auslastung auf. Laut Barth sind die 70 Zimmer zwischen 55 und 57 Prozent ausgelastet – mit Blick auf die naturgemäss schwachen Perioden ein sehr guter Wert.

PV-Anlage: Sturer Heimatschutz

Vor zwei Jahren bewilligte der VKK einen Kredit von 800 000 Franken für Photovoltaikanlagen auf vier Liegenschaften – dies in Zusammenarbeit mit der Landeskirche. Derweil die kantonale Denkmalpflege das Projekt für bewilligungsfähig hält, ist das Nein des Heimatschutzes offenbar in Stein gemeisselt. Er liess nämlich verlauten, dass er das Projekt bis vor Bundes­gericht bekämpfen würde. «Für ein erfolgreiches Gerichtsverfahren für diesen sensiblen Ort besteht keine Basis; die Chancen liegen unter 50 Prozent», sagte VKK-Präsident Gerhard Gysel resigniert, auch mit Blick auf notwendige und kostspielige Fachgutachten. ­Projektausschuss und auch die Delegiertenversammlung bedauern die Ver­weigerung des Heimatschutzes. Falls bei geänderten Verhältnissen eine Wiederaufnahme des Projekts möglich erscheint, würde das von den erwähnten Gremien sehr begrüsst. Schliesslich sind die notwendigen Vorarbeiten im Rahmen der neuen zentralen Energieversorgung ab Postscheune gemacht.

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