Entscheidung bei den Wahlen ist vertagt

Ja zum Schulhaus-Kredit und zweite Wahlgänge

Am Wochenende wurde abgestimmt und in zwei Ämtler Gemeinden auch gewählt. (Symbolbild CH Media)

Am vergangenen Sonntag standen neben den eidgenössischen Vorlagen im Bezirk Affoltern vier weitere Geschäfte an. In Affoltern kam der Projektierungskredit für das neue Primarschulhaus Wolhusen (inklusive Turnhalle) vor die Stimmberechtigten: Damit soll die Planungs­phase eingeleitet werden, um auf dem Schulareal Chilefeld/Stigeli so bald als möglich ein neues Schulgebäude zu bauen und so der aktuellen und zu erwartenden Siedlungsentwicklung Rechnung zu tragen. Der Projektierungskredit beträgt 3,05 Millionen Franken, die Kosten für das Gesamtprojekt schätzt die Stadt auf rund 31,3 Millionen Franken.

An der Urne war das geplante Schulhaus unbestritten: Von den 7309 Stimmberechtigten in Affoltern gingen insgesamt 3080 gültige Ja- oder Nein-Voten ein. Von ihnen gaben rund zwei Drittel (1950) ihre Zustimmung zum Projektierungskredit und damit zum geplanten Neubau. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 43 Prozent.

Bis Juli 2026 soll das Bauprojekt mit Kostenvoranschlag als Vorlage für den Objektkredit vorliegen. Die Urnenabstimmung zum Realisierungskredit könnte am 28. Februar 2027 folgen. Die Realisierung des Schulhauses mit Turnhalle wäre dann zwischen Juli 2027 bis Juli 2029 vorgesehen.

In Affoltern wurde am Sonntag auch ein neues Mitglied für die Rechnungsprüfungskommission gesucht. Dies als ­Ersatz für den zurücktretenden Dominic Täubert (EVP), der dem zurzeit ausschliesslich männlich besetzten Gremium seit 2022 angehört hatte.

Zur Wahl stellten sich mit Peter Bühler, Mark Würker und Hans-Rudolf Zürrer wiederum drei Männer. Während Würker – mit Jahrgang 1993 der jüngste Kandidat – für die Mitte ins Rennen ging, traten die anderen beiden als Parteilose an. Peter Bühler (1977) wurde von den Grünen, SP und EVP unterstützt, während die SVP, die in ihrer Opposition gegen die städtische Ausgabenpolitik zuletzt zuverlässig auf Schützenhilfe aus der RPK zählen konnte, Hans-Rudolf Zürrer (1961) zur Wahl empfahl.

Eine Entscheidung fiel am Sonntag noch nicht: Mit 804 Stimmen hatte Peter Bühler knapp die Nase vorn, 19 Stimmen dahinter folgte Hans-Rudolf Zürrer. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 34 Prozent. Etwas grösser war der Abstand zum dritten Kandidaten, Mark Würker, dessen Name 548 Stimmberechtigte auf ihren Wahlzettel schrieben. Nicht geholfen haben dürfte ihm der Marschwechsel, den Teile ­seiner eigenen Partei während des Wahlkampfs vollzogen: Nachdem die Ortspartei Mitte Affoltern ihn zunächst zur Wahl empfohlen hatte, hatte sie von dieser Unterstützung nur ein paar Wochen später öffentlich wieder ­Abstand genommen. Dies, nachdem Würker bekannt gegeben hatte, auch für den Bezirksrat zu kandidieren. Der zweite Wahlgang für den freien Sitz der RPK findet voraussichtlich am Sonntag, 9. Februar, statt.

Obfelden: Einer zog sich bereits zurück

Einen zweiten Wahlgang gibt es Anfang Februar auch in Obfelden. Bei fünf Kandidierenden kommt dieses Ergebnis nicht ganz unerwartet. Das beste Ergebnis erreichte der Parteilose Jürg Dolder. 523 Personen wählten ihn. Dahinter folgte mit 322 Stimmen Michael Egger, der von der SP portiert wurde. Der FDP-Kandidat Yves Dietre erreichte 277 Stimmen und Gabriela Stettler (parteilos) 161. Adrian Geiser (parteilos), der mit 112 Stimmen am wenigsten Unterstützung erhielt, wird am zweiten Wahlgang nicht mehr antreten. Er zog seine Kandidatur am Sonntagabend zurück.

Zu guter Letzt fiel auch in Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden ein kommunales Geschäft an: Dieses betraf die teilrevidierte Gemeinde­ordnung der Sekundarschulgemeinde der drei Gemeinden. Das Geschäft erregte weder im Vorfeld noch im Nachgang zur Abstimmung besonderes Aufsehen: Mit 86 Prozent Ja-Stimmen war die Angelegenheit unbestritten.

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