Gemeinschaftswerk im Oberamt
Sie wird schon seit dem Spätsommer 2014 genutzt und ist nun am Samstag eingeweiht worden: Die Sportanlage Jonentäli sowie das neue Garderobengebäude in Hausen sind ein Gemeinschaftswerk von Gemeinden, Schule und Vereinen.
«Was lange währt, wird endlich gut». Mit Blick auf die Entstehungsgeschichte hat dieses Sprichwort gerade bei der Sportstättenplanung in Hausen seine Berechtigung. Christoph Tandler, Tiefbau- und Werkressortvorsteher sowie Vizepräsident des Gemeinderates Hausen, blendete denn auch kurz zurück – ins Jahr 2009, als das Projekt einer Fussballanlage in der Huser Allmend in Kappel und Rifferswil zwar Mehrheiten fand, an der Urne in Hausen aber scheiterte. In der Folge bildeten Vertreter aus Vereinen, Primar- und Sekundarschule, Gemeinderat und Bevölkerung eine neue Arbeitsgruppe, die sich vier Bereichen annahm: im grauen Bereich der Bau eines neuen Garderobengebäudes. Im grünen Bereich befasste man sich mit der Sanierung und Verbesserung von Rasenspielfeld, Beleuchtung, Be- und Entwässerung, im roten Bereich mit der Sanierung von Tartanplatz und Leichtathletik-Infrastruktur – und im blauen Bereich mit den Individualsportarten.
Fotovoltaikanlage liefert Strom und Warmwasser
Die Hausemer Gemeindeversammlung vom 24. September 2012 bewilligte den Kredit von 1,4 Mio. Franken für ein neues Garderobengebäude. Es ist mit einer Fotovoltaikanlage der Genossenschaft Säulistrom ausgerüstet worden, die 2014 rund 33000 kWh Strom lieferte, dazu auch Warmwasser. Der obere Bereich des schönen, durch den Knonauer ArchitektenTobias Noser errichteten Holzbaus wird vom Fussballclub Hausen genutzt, der einen Anteil von 250000 Franken erbrachte. Mit einem Volumen von 1650 Kubikmeter weist das Garderobengebäude rund 60 Prozent mehr Raum auf als ursprünglich geplant; es wird neben den Fussballern auch von anderen Vereinen und den Schulen genutzt, die von einer modernen Infrastruktur profitieren.
Und diese Infrastruktur ist auch im Freien vorhanden, nachdem die Stimmberechtigten der Sekundarschule am 24. November 2013 an der Urne Ja sagten zum Kredit von 1,922 Mio. Franken. Nach den Worten von Martin Wälti, Ressortvorsteher Liegenschaften der Sekundarschule Hausen-Kappel-Rifferswil, wurde die Grünfläche erweitert, womit zwei Fussballfelder errichtet werden konnten. Die Beachvolleyball-Anlage ist doppelt so gross als ursprünglich geplant. Tartanbahn, Weitsprunganlage usw. wurden saniert. Wälti bezeichnete die Mehrkosten von 200000 Franken als gut investiertes Geld. Und solches investierte auch der FC Hausen in einen Rollrasen, der bereits seit Herbst 2014 genutzt wird. – Für Donatus Stemmle, Präsident der Sekundarschule, ist die erneuerte Sportanlage Jonentäli auch das Ergebnis einer gutnachbarlichen Zusammenarbeit der Gemeinden.
Folgen nun Biketrail und Rollsportanlage?
Die Ampel im blauen Bereich ist noch nicht auf grün eingestellt. Die Tenniswand kann jetzt zwar ersetzt werden, aber Biketrail/Rollsportanlage sind noch durch einen Rekurs gebremst. Laut Christoph Tandler wurde ein neues Projekt erstellt und am 24. April öffentlich ausgeschrieben. «Wir hoffen natürlich, dass es dieses Mal ohne Rekurs geht», fügte der Gemeinderatsvize bei – und schob, wie bei Einweihungen üblich, Dank nach, der in erster Linie den Architekten Tobias Noser und Volker Allemann und den inzwischen zurückgetretenen Behördenmitgliedern Regula Baer, René Hess und Hans Binzegger zuteil wurde.