In Aeugst liebäugelt man bereits mit der künstlichen Intelligenz

Nadia Hausheer, Gemeinde­präsidentin Aeugst. (Bild zvg)

Mitte der Legislatur hat sich der Gemeinderat Zeit genommen, um die Zielerreichung der Legislaturziele 2022 bis 2026 zu überprüfen, und geht davon aus, dass er die gesetzten Ziele bis Mitte 2026 erreichen wird.

Der 2023 begonnene Prozess im Bereich der Liegenschaften im Finanzvermögen wurde 2024 weiter vorangetrieben. Im Mai wurden Resultate aus dem ­Workshop vom November 2023 der Bevölkerung präsentiert und im Juni an der Gemeindeversammlung ein Kredit über 200000 Franken für die Umsetzung des Investorenwettbewerbs bei der Liegenschaft Chloster ­gutgeheissen. Der Investorenwettbewerb wurde in der Zwischenzeit gestartet, die Ausschreibungsunterlagen erarbeitet und auf www.planzeit.ch /Downloads publiziert. Bis Ende März 2025 können Angebote eingereicht werden. Ebenfalls im Rahmen des Workshops vom November 2023 wurde angeregt, den Kauf der Liegenschaft Dorfstrasse 35 zu prüfen («Anzeiger» vom 6.12.24). Der Gemeinderat kam zum Schluss, dass sich die Liegenschaft als strategische Reserve sehr eignet und kaufte die beiden Hausteile an der Dorfstrasse 35 im Rahmen eines zweistufigen Bieterverfahrens für insgesamt 2,007 Millionen Franken.

Im Juni wurde die Asylquote von 1,3 auf 1,6 Prozent erhöht. Aeugst erfüllt die Quote, für alle Schutzsuchende wurde eine ­adäquate Lösung gefunden. Im Bereich des Sozialdienstes des ­Bezirks Affoltern wurde ein Projekt gestartet, das eine einheitliche Kompetenzdelegation für die situationsbedingten Leistungen aller acht Trägergemeinden beinhaltet, die voraussichtlich 2026 an die Urne kommen wird. Weiter wurde im Bereich Soziales die Auseinandersetzung mit dem Thema «Frühe Kindheit» bei einem Vernetzungstreffen im November lanciert. Zur Förderung der Biodiversität hat der Gemeinderat zwei Projekte initiiert. Einerseits die Revitalisierung des Weidlibachs, für welchen an der Gemeindeversammlung im Dezember ein Kredit über 290 000 Franken gesprochen wurde und anderseits das Projekt Gemeinschaftsgarten / Permakultur­garten, der von der Naturschutzkommission sowie von der ­Gesundheits- & Umweltkommission unterstützt wird. Der Gemeinschaftsgarten, der vor der «Chilestube» auf dem Land der reformierten Kirche entstehen soll, ist ein spannendes Projekt, das sicherlich zur Stärkung der Dorfgemeinschaft beitragen wird.

Im Rahmen der Harmonisierung der Baubegriffe, welche schweizweit die wichtigsten Baubegriffe und Messweisen harmonisieren soll, wurde die Revision der privaten Gestaltungspläne ebenfalls angegangen. Über die Harmonisierung der Baubegriffe sowie auch über den Mehrwertausgleich wird der Souverän im Juni 2025 an der Gemeindeversammlung entscheiden.

Im Bereich der Strassen­sicherheit hat der Gemeinderat nebst der Petition Tempo 30 an der Breitenstrasse eine weitere Petition für eine Begegnungszone um den Volg an der Allmendstrasse erhalten. Tempo 30 an der Breitenstrasse ist öffentlich aufgelegen, für die Begegnungszone beim Volg müssen zusätzliche Tempomessungen durchgeführt werden. Die öffentliche Auflage wird voraussichtlich im 2. Quartal 2025 erfolgen.

Die Schule erlebte mit der Zirkuswoche einen grossen Höhepunkt zum Abschluss des Schuljahres. In den Sommerferien wurde der Sportplatz mit einem ­neuen Belag komplett erneuert. In der Schulentwicklung bildete sich ein selbstorganisiertes Team mit sechs Personen, die bereits erste Projekte umgesetzt haben.

Die Kommission Dorfgeschichte hat einige Interviews mit der älteren Dorfbevölkerung durchgeführt und aus dem Nachlass einiger Aeugster und Aeugsterinnen wertvolles Material erhalten. Das Material wird 2025 auf der Homepage der Gemeinde sowie auf der eigens eingerichteten Dropbox Interessierten zur Verfügung gestellt (mehr dazu in einer nächsten Ausgabe des «Aeugster»).

Was kommt 2025 auf uns zu?

Sowohl in Aeugst als auch im ganzen Bezirk werden die Digitalisierung der Verwaltung sowie der Einsatz der künstlichen Intelligenz zentrales Thema sein. Der Kanton ist dabei, neue Rechtsgrundlagen zu schaffen. Die digitale Transformation wird vorangetrieben.

Danken möchte ich allen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise in unserer Gemeinde engagieren und einen wichtigen Beitrag zur hohen Lebensqualität und guten Dorfgemeinschaft leisten. Allen Einwohnerinnen und Einwohnern wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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