In Affoltern zur Blutwäsche
Auf einer Fläche von über 300 m² hat das Spital Affoltern an zentraler Lage zwölf Dialyseplätze geschaffen. Nächsten Mittwoch nimmt das Zentrum den Betrieb auf.
Die Zahl der Menschen mit fortgeschrittener Nierenschwäche nimmt immer noch zu. Wegen des Zeitaufwands, den die Therapie mit sich bringt, ist ein wohnortnahes Therapieangebot eine grosse Erleichterung für die betroffenen Patientinnen und Patienten. Im Bezirk Affoltern liegen die nächstgelegenen Dialysestationen bislang 15 Kilometer und weiter entfernt. Diese Anreisezeit kann nun beträchtlich verkürzt wer-den: Ab 8. März wird das Spital Affoltern in Kooperation mit dem Stadtspital Zürich ein neues Dialysezentrum betreiben. «Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs an der Obstgartenstrasse 3 ermöglicht eine ausgezeichnete Anbindung des Dialysezentrums an den öffentlichen Verkehr», teilen die beiden Spitäler mit. «Zudem schätzen es die meisten Patientinnen und Patienten, in einer privateren Umgebung ausserhalb eines Spitals behandelt zu werden.»
Bis zu 48 Patientinnen und Patienten pro Woche
Entstanden sind insgesamt zwölf Dialyseplätze auf einer Fläche von über 300 m², welche schrittweise in Betrieb genommen werden. Das Dialysezentrum ist in der Anfangsphase jeweils am Montag-, Mittwoch- und Freitagvormittag geöffnet. Bei einer Vollauslastung während sechs Tagen können künftig 48 Patientinnen und Patienten pro Woche betreut werden. Prof. Dr. med. Patrice M. Ambühl, Chefarzt des Instituts für Nephrologie, und Ute Helt, Fachbereichsleiterin Nephrologie, beide vom Stadtspital Zürich, zeichnen sich für die zwölf Dialyseplätze verantwortlich.
Nierensprechstunde wird angeboten
Das Dialysezentrum Spital Affoltern richtet sich auch an Patienten mit Nierenproblemen, die keine Dialyse benötigen. Zur ambulanten Abklärung und Behandlung von akuten sowie chronischen Nierenerkrankungen wird nämlich eine Nierensprechstunde angeboten. Nach einer umfassenden Untersuchung erarbeiten die Ärzte – in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hausarzt – eine optimal abgestimmte Therapie. Dadurch kann der Verlauf einer Nierenschwäche häufig stabilisiert werden – oder eine notwendige Behandlung wie die Dialyse frühzeitig vorbereitet werden. «Die Früherkennung wirkt sich positiv auf den Verlauf der Therapie aus», heisst es in der Medienmitteilung. «Bei Bedarf steht den Patientinnen und Patienten das gesamte Angebot beider Spitäler, Spital Affoltern und Stadtspital Zürich, zur Verfügung.» (tst.)
Dialysezentrum Spital Affoltern ab 8. März. Anmelden an sekretariat-medizin@spitalaffoltern.ch oder unter Telefon 044 714 27 27.