Knonau tagte nur 40 Minuten

An der Gemeindeversammlung wurden das Budget 2025 und der Steuerfuss genehmigt

Auf dem Gelände der bisherigen Kläranlage (ARA) Knonau entsteht ein neuer Werkhof. (Archivbild Martin Platter)

Gemeindepräsidentin Esther Breitenmoser begrüsste an der Knonauer Gemeindeversammlung am Donnerstag 47 Stimmberechtigte. Dabei ging es einzig um das Budget 2025 und um den Steuerfuss. Da keine grossen Diskussionen entstanden, dauerte die Versammlung lediglich 40 Minuten. Finanzvorsteherin Brigitta Trinkler stellte die einzelnen Posten vor.

Das Budget 2025 sieht bei gleichbleibendem Steuerfuss von 96 Prozentpunkten einen Ertragsüberschuss von 325700 Franken zugunsten des Eigenkapitals vor. Im Verwaltungsvermögen der Investitionsrechnung sind Netto­investitionen von 3,61 Millionen Franken vorgesehen. Der Betrag aus dem Finanzausgleich des Kantons Zürich ist mit 3,87 Millionen Franken praktisch gleich hoch wie im Jahr 2024. Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Aufwand von 16,82 Millionen und einem Ertrag von 17,15 Millionen mit einem Ertragsüberschuss von 325700 Franken ab. Der Steuerertrag für das kommende Jahr wird leicht tiefer angesetzt. «Bei den Grundstückgewinnsteuern rechnen wir mit 2,50 Millionen Franken, weshalb wir eine Einlage in die finanzpolitischen Reserven von 2 Millionen Franken vornehmen», sagte Trinkler. Dieser Betrag könne in Zukunft zum Ausgleich von Jahresergebnissen verwendet werden. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 3,61 Millionen Franken gegenüber dem Budget 2024 mit 1,41 Millionen Franken und 2023 mit 479848 Franken.

Neue IT für Verwaltung

Im Vergleich zum Budget 2024 steigen im Budget 2025 die Aufwände stärker als die Erträge. Höhere Kosten sind im Bereich Allgemeine Verwaltung vorgesehen. So muss etwa die IT in der Verwaltung ersetzt und auf den neuesten Stand gebracht werden. Die jährlichen Lizenzkosten werden dadurch ansteigen. Im Bereich Bildung steigen die Zahlen ebenfalls. Dies nicht zuletzt, da die Gemeinde das Budget des Schulzweckverbandes übernimmt. Die Sonderschulkosten steigen ebenfalls. Im Bereich Gesundheit sind ebenfalls höhere Aufwände vorgesehen. Hier steigen etwa die Kosten für Pflegeheime oder die Spitex. Höhere Zahlen sind auch bei der Suchtberatung budgetiert. Der Sozialdienst geht von höheren Sozialhilfe- und Asylkosten aus. Im Budget 2025 sind zwei grosse Grundstückgewinnsteuern eingerechnet. Es handelt sich dabei um über zwei Millionen Franken. Diese ­finanzpolitische Reserve wird in den nächsten Jahren für Abschreibungen verwendet.

Steuerfuss bleibt gleich

Brigitta Trinkler gab an der Gemeindeversammlung weitere Einblicke. Für den Bau des neuen Werkhofs sind 1,56 Millionen Franken budgetiert. Im Bereich Bildung werden 400000 Franken für die Erweiterung und Erneuerung der Infrastruktur benötigt. Der grösste Posten bei der Bildung ist die Planung und Projektierung der neuen Sporthalle.

Im Bereich Verkehr wird die Grundstrasse von den letzten Häusern bis zum ehemaligen ARA-Areal verbreitert. Beleuchtungen und der Christbaum sollen durch LEDs ersetzt werden. Im nächsten Jahr wird das Wasserreservoir unter die Lupe genommen und wohl eine Vergrösserung oder ein Ersatz geplant. Diverse weitere Arbeiten sind 2025 vorgesehen. Trinkler blickte noch in die Zukunft der Gemeinde. «Für die nächsten Jahre rechnen wir mit Ertragsüberschüssen», sagte die Finanzvorsteherin. Das Knonauer Nettovermögen werde gemäss Trinkler auch noch im Jahr 2028 im positiven Bereich liegen. Der Finanzplan 2024–2028 zeigt auf, dass der Steuerfuss von 96 Prozent beibehalten werden kann – trotz hoher Investitionen in den nächsten Jahren.

Die Stimmbürger nahmen das Budget 2025 und den unveränderten Steuerfuss von 96 Prozent schliesslich einstimmig an.

Nach der politischen Gemeinde tagte die reformierte Kirchgemeinde. Die Stimmberechtigten genehmigten das Budget 2025 und den Steuerfuss von 14 Prozent. Christoph Bickel von der ­Kirchenpflege informierte die Anwesenden über die Umbauarbeiten beim ­Pfarrhaus.

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