«Mutig sein und das Beste geben»
Paraclimberin Sarah Longhi sprach in Knonau
In Knonau ist die Bundesfeier Chefsache. So kümmerte sich Gemeindepräsident Esther Breitenmoser um die Organisation. «Es war etwas stressig», erklärte sie zu den Vorbereitungen. Man habe erst um 18 Uhr entschieden, dass man das Fest draussen durchführe. Der Entscheid hat sich aber gelohnt, den der Abend am 1. August blieb angenehm warm und trocken. Passend intonierte die Ländlerkapelle «Fyrabig Musig» das Mythen-Lied und sang «En aller letschte Sunnestrahl ...». Auch die Alphornklänge vom «Echo vom Röhrliberg» sorgten für eine schöne Stimmung.
Um halb neun hatte die Parasportlerin Sarah Longhi ihren Auftritt. Die Schweizer Meisterin von 2023 im Paraclimbing hielt die Festrede. Die Knonauerin ist seit einem Unfall halbseitig gelähmt. Sie sprach bei der Rede über ihre Motivation und Inklusion. Nach ihrem Unfall habe sie viele Hochs und Tiefs gehabt. Irgendwann habe sie sich aber gesagt: «Jetzt sitze ich — auch in Ordnung.» Sie fragte sich auch, ob sie mit einem Bein, das sie nicht spüre, klettern könne. Dank eines «positiven Mindsets» sei ihr das gelungen. Zum Abschluss ihrer kurzen Rede gab sie den Zuhörerinnen und Zuhörern den folgenden Satz mit auf den Weg: «Mutig zu sein, bedeutet, trotz Angst das Beste zu geben.» Nach der Rede sagte sie gegenüber dem «Anzeiger», sie sei nervös gewesen vor der Rede, doch als Knonauerin habe sie das sehr gerne gemacht. Longhi tritt Ende August an den Europameisterschaften in Villars VD an. Dort werden gleichzeitig mehrere Sportklettern-Disziplinen durchgeführt.
In Knonau klang der Abend mit einem Auftritt von Esther Breitenmoser beim Talerschwingen zusammen mit der Ländlerkappelle mit urchigen Tönen aus.