Reicher Themenmix in Bonstetten
Informativer Neujahrsapéro mit zahlreichen Themen, die das Dorf bewegen
Draussen sorgte ein Drehorgelspieler für einen freundlichen Empfang, drinnen gab es am Montagabend im Gemeindesaal in Bonstetten dann Getränke und ein feines Buffet. Der Neujahrsapéro war angesagt und die zahlreich erschienenen Bonstetterinnen und Bonstetter nutzten die Gelegenheit, um alte Bekannte zu treffen und vor allem um sich ausführlich von den Behördenvertreterinnen und -vertretern über die laufenden und kommenden Geschäfte informieren zu lassen.
Lochenweiher-Urnengang im September
Gemeindepräsidentin Arianne Moser eröffnete den Abend und wies auf die Herausforderungen und Projekte des abgelaufenen Jahres hin, zudem gab sie einen Ausblick auf das eben erst begonnene Jahr. Die Erhöhung der Flüchtlingsquote im Jahr 2024 durch den Kanton habe zu viel Arbeit für die Verwaltung geführt, dies weil die Gemeinde für die Unterbringung der Flüchtlinge sorgen muss. Sie erwähnte zudem den Einsatz der Feuerwehr an mehreren Wochenenden im Frühling 2024 aufgrund der Brandstiftungen. Ein Dank ging an die zwei neuen Gemeinderäte Andres Bachofner und Guido Wild: «Sie haben sich sehr gut eingelebt. Wir sind wieder ein sehr gutes Team.»
Beim Ausblick 2025 erwähnte Arianne Moser das Projekt Lochenweiher. Sie betonte, der Wunsch nach einer Badestelle sei beim Bevölkerungsworkshop unter den Top Ten gelandet, und kündigte eine Urnenabstimmung, voraussichtlich im September, an. Bis dahin werde kein Geld mehr für das Projekt ausgegeben. Bei der Zentrumsplanung komme man voran. Die Abstimmung dazu könnte im Frühling 2026 stattfinden.
Umzug der Bibliothek
Bernhard Blümel ist 1. Vizepräsident und für Hoch- und Tiefbau zuständig. Er nannte eine Reihe von grösseren und kleineren Projekten, darunter die geplante Revision der Quellleitungen sowie Vorhaben zum Erhalt vom Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen.
Aus dem Ressort Bildung berichtete Isabella Tamas-Gottsponer. Sie freue sich auf den Umzug der Bibliothek im Sommer ins Heumoos. Der jetzige Standort der Bibliothek sei neu für Tagesbetreuung vorgesehen. Und: «Wir sind alle motiviert ins neue Kalenderjahr gestartet.»
Gut gerüstet für Zwischenfälle
Das Heumoos erwähnte auch Gemeinderat und 2. Vizepräsident Roger Schuhmacher. Die Einweihung sei für den 20. September anvisiert. Als weitere Themen erwähnte er die angestrebte Sanierung des Gemeindesaals und den Umbau der Dorfstrasse 1 zur Sammelstelle.
Auf eventuelle Zwischenfälle oder gar Katastrophen will die Gemeinde in Zukunft gut aufgestellt sein. Um solche Ereignisse bewältigen zu können, müsse man eine Gemeindeführungsorganisation auf die Beine stellen. Dieses soll den Einsatz aller Kräfte organisieren. «Ich gehe davon aus, dass wir Mitte 2025 einsatzbereit sind», sagte dazu Gemeinderat Andres Bachofner, der für Sicherheit und Soziales zuständig ist. Er berichtete zudem von dem stetig grösser werdenden Problem der Elterntaxis. Am Primarschulhaushaus 4 sei die Situation regelrecht «eskaliert», so Bachofner. Bis zu 20 Autos habe man zu Stosszeiten gezählt: «Das ist wirklich gefährlich für unsere Schulkinder», sagte Bachofner. Nach einer gemeinsamen Begehung mit der Kantonspolizei würden nun Massnahmen ergriffen, zum Beispiel die Einrichtung eines Halteverbots, um dann auch Bussen ausstellen zu können.
Den Begegnungsplatz unterhalb des Schulhauses Schachenmatten erwähnte Gemeinderat Guido Wild (Gesundheit, Vereine und Kultur, Informatik, Öffentlicher Verkehr und Sport). Dieser sei 25 Jahre nach seiner Erstellung stark sanierungsbedürftig. Das Ziel sei es, einen Begegnungsplatz für jedes Alter und eine generelle Aufwertung zu erreichen.
Arianne Moser schloss den offiziellen Teil des Abends ab mit einem Dank an alle Helferinnen und Helfer und den Worten: «Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen für Ihre Vorhaben fürs 2025.»