So hat das Säuliamt abgestimmt

Deutliche Ablehnung der nationalen Vorlagen

Das Abstimmungsresultat im Bezirk Affoltern bei der Biodiversitätsinitiative in Prozenten. (Grafik Dominik Stierli)

Über zwei eidgenössische Abstimmungen wurde am vergangenen Sonntag, 22. September, entschieden: die Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft» (Biodiversitätsinitiative) und eine weitere Reform der beruflichen Vorsorge (BVG-Reform). Beide Vorlagen wurden von den Stimmberechtigten auf nationaler Ebene wie auch im Bezirk deutlich verworfen.

Biodiversitätsinitiative

Die Biodiversitätsinitiative wollte Bund und Kantone dazu verpflichten, die Biodiversität, die Landschaft und Ortsbilder umfassend zu schützen. Sie wurde national mit 63,03 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Im Säuliamt war die Ablehnung mit 63,3 Prozent praktisch im nationalen Schnitt. Mit Kappel gibt es allerdings einen Ausreisser nach oben. Dort waren 71,3 Prozent der Stimmenden gegen die Vorlage.

Die höchste Zustimmung bekam die Initiative in Rifferswil mit 47,7 Prozent Ja-Stimmen. Auch Hausen und Hedingen hatten einen Ja-Stimmen-Anteil von knapp über 40 Prozent. Die Stimmbeteiligung bei der Biodiversitätsinitiative war in Rifferswil mit 65,82 Prozent am höchsten. Am wenigsten von ihrem Volksrecht Gebrauch machten die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Affoltern. Dort erreichte die Beteiligung nur 43,31 Prozent, was aber auch nur knapp unter dem schweizweiten Durchschnitt von 45,19 Prozent liegt.

BVG-Reform

Die BVG-Reform sah Massnahmen vor, mit denen die künftigen Renten nach Ansicht des Bundesrates und des Parlaments sicherer finanziert werden. Die Reform wurde national mit 67,12 Prozent noch deutlicher abgelehnt. Im Bezirk Affoltern war die Ablehnung mit 63,5 Prozent etwas geringer. Die Gemeinde Maschwanden lehnte die Vorlage mit 71 Prozent ab, was 236 Stimmenden entspricht.

Den zweithöchsten Nein-Stimmen-Anteil gab es mit 68,2 Prozent in Obfelden, gefolgt von Stallikon mit 66,2 Prozent. In Wettswil waren mit 42,9 Prozent am meisten Stimmenden für die BVG-Reform. Am zweithöchsten war die Zustimmung mit 38,8 Prozent in Mettmenstetten. Die Stimmbeteiligung bei der BVG-Reform zeigte sich sehr ähnlich wie bei der Biodiversitätsinitiative eingangs erwähnt.

Bildungsgesetz

Im Kanton Zürich kam ebenfalls eine Vorlage zur Abstimmung. Der Kanton unterstützt auszubildende Personen mit Beiträgen, sofern diese nicht selbst für die Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten aufkommen können. Die zur Abstimmung gestandene Gesetzesänderung wollte auch bei vorläufig aufgenommenen Personen auf eine Wartefrist für den Bezug von Ausbildungsbeiträgen verzichten. Die Vorlage wurde kantonal mit 54,36 Prozent Nein-Stimmen verworfen. Kappel lehnte die Gesetzesänderung mit 69,65 Prozent ab. Den grössten Ja-Stimmen-Anteil erreichte die Vorlage in Rifferswil mit 47,76 Prozent.

Insgesamt hat der Bezirk Affoltern 36354 Stimmberechtigte. Um die 18600 Personen nutzten ihr Wahlrecht am vergangenen Sonntag. Wohl als Protest zu verstehende leere Stimmzettel gab es bei der Biodiversitätsinitiative im Bezirk 82, bei der BVG-Reform insgesamt 299 leere Stimmzettel.

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