Weihnachtszauber im Quartier

Ein Bonstetter Ehepaar schafft weihnachtliche Traditionen für die Hausgemeinschaft

Christopher und Dominique Anicic-Hauser vor der Krippe in Bonstetten. (Bild Brigitte Reemts Flum)

Die Geschichte beginnt mit einem Sommerfest. Als Christopher und Dominique Anicic-Hauser vor knapp vier Jahren von Zürich-Oerlikon nach Bonstetten zogen, luden sie ihre neuen Nachbarn im Büelmatt 6 zu einem Einweihungsfest ein. Das Fest wurde ein voller Erfolg und entwickelte sich sofort zur Tradition. Besonders die 14 Kinder in den neun Wohnungen im Haus waren begeistert. Irgendwann kam die Frage auf: «Und was machen wir zu Weihnachten?»

Kindheitserinnerungen als Inspiration

Die Frage der Kinder weckte bei den ­Anicic-Hausers, die selbst (noch) keine Kinder haben, viele schöne Erinnerungen. Beide stammen aus Familien, in denen Weihnachtstraditionen eine grosse Rolle spielten. Für Christopher in der römisch-katholischen Tradition, seine Frau kommt aus einer protestantischen Familie. Für Dominique sind die Festtage untrennbar mit ihrem Grossvater verbunden. Mit leuchtenden Augen erzählt sie, wie er sie und ihre Schwester jedes Jahr nach Einsiedeln mitnahm, um in der Kirche eine Kerze anzuzünden. Währenddessen verwandelte sich das Elternhaus in ein weihnachtliches Wunderland, als ob der Weihnachtsmann persönlich vorbeigekommen wäre.

Eine weitere Tradition, die Dominique liebevoll beschreibt, war das Ausräuchern der Räume mit Weihrauch. Ihr Grossvater nutzte dafür ein altes Bügeleisen, das heute noch im Wohnzimmer der Familie steht. Dieses Ritual sollte die schlechten Geister vertreiben und die guten willkommen heissen – eine kleine, magische Zeremonie, die ihr unvergesslich ist.

Gemeinschaft und weihnachtlicher Zauber

Inspiriert von diesen Erinnerungen und dem Wunsch, etwas Besonderes für die Nachbarschaft zu schaffen, beschlossen die Anicic-Hausers, eine eigene Weihnachtstradition ins Leben zu rufen. Und so kamen sie auf die Idee, nicht nur ­einen schön geschmückten Weihnachtsbaum, sondern auch eine Krippe mit fast lebensgrossen Figuren in den Gemeinschaftsgarten zu stellen. Sie möchten für die Nachbarskinder ähnlich schöne Erinnerungen schaffen wie die, die sie selbst an ihre Weihnachtszeit haben. Und es ist ihnen auch ein Anliegen, dem allgegenwärtigen Kommerz der Weihnachtszeit etwas entgegenzusetzen. «In dieser schnelllebigen Zeit», so Christopher Anicic-Hauser, «sollten wir uns alle auf das Wichtige besinnen.»

Die schöne Krippe als Gemeinschaftsprojekt

Auch dieses Jahr wurden die Krippe und der Weihnachtsbaum rechtzeitig vor dem ersten Advent aufgebaut. Christopher kümmert sich um den Baum und übernimmt den Aufbau der Krippe, während Dominique mit viel Kreativität die grossen Figuren gestaltet. Die Köpfe bestehen aus Styropor, die Körper aus selbst gebauten Holzgerüsten, und die lebensechten Hände wurden als Gipsabdrücke von Kinderhänden gefertigt. Das Jesuskind wird von einer Puppe dargestellt, die einem der Nachbarskinder gehört. Beim Aufbau und der Gestaltung der Krippe haben alle Kinder tatkräftig mitgeholfen, was das Projekt zu einem echten Gemeinschaftserlebnis macht.

In Bonstetten gibt es auch noch Adventsfenster

In diesem Jahr nehmen die Anicic-Hausers auch an der traditionellen Adventsfenster-Aktion in Bonstetten teil. Für den 21. Dezember (ab 17 Uhr) planen sie ein stimmungsvolles Beisammensein auf der Gemeinschaftswiese hinter dem Haus. Mit Guetsli, Glühwein und Punsch laden sie nicht nur ihre Nachbarn und Freunde ein, sondern hoffen auch auf Besucher aus anderen Teilen von Bonstetten. Ein besonderes Highlight wird Suleika sein – ein lebendiger Esel, der extra aus dem Zürcher Oberland ins Säuliamt reist. Die Kinder sind schon jetzt begeistert und freuen sich darauf, gemeinsam einen unvergesslichen Vorweihnachtsabend zu erleben.

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