Wettswil begrüsst das neue Jahr

Währschafte Gerstensuppe und knackige Wienerli, dazu die passenden Getränke, gingen nach den Leckerbissen der Festtage weg wie «frische Weggli». «Hirschen»-Wirtin» Brigitte Gubler und ihre Söhne Sven und Oliver bedienten die Gäste in der Mettlen-Aula mit gewohnter Freundlichkeit und Effizienz.

Gemeinderat Christoph Ehrsam (rechts) pflegt den Kontakt zur Bevölkerung. (Bilder Hansruedi Huber)

Gemeinderat Christoph Ehrsam (rechts) pflegt den Kontakt zur Bevölkerung. (Bilder Hansruedi Huber)

Prosit: Hanspeter Eichenberger.

Prosit: Hanspeter Eichenberger.

Von Annemarie Stüssi

Mit althergebrachten Bräuchen, wie etwa der Ottenbacher «Spräggele», kann Wettswil nicht aufwarten. Gleichwohl haben sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte Traditionen herausgebildet, die bei Jung und Alt beliebt und dem zwischenmenschlichen Austausch förderlich sind.

Bekannte Apéro-Gäste

Von «Promis» zu reden wäre natürlich etwas hoch gegriffen, gleichwohl liessen sich zahlreiche dörfliche Behördenvertreter sowie weitere bekannte Persönlichkeiten ausmachen. Neben Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger, Gemeinderat ChristophEhrsam und Gemeinderätin Kathrin Röthlisberger waren Vertreter der RPK sowie Remo Buob von der Gemeindekanzlei anwesend. Immer beliebt und von vielen Besuchern freundschaftlich begrüsst wurde Wettswils Ehrenbürger Harry Steinmann, der nicht nur durch seine langen Jahre im Schuldienst, sondern auch als Musiker, Maler und Schriftsteller bekannt ist. Allgemein bekannt und beliebt ist auch die initiative Präsidentin des Frauenvereins, Ruth Meierhofer. Gut vertreten war das Wettswiler Gewerbe, beispielsweise durch das Paar Markus Huber und Marianne Streuli von der innovativen Bäckerei-Konditorei, Hermann Baur Garten-Tech/Fabrikation und Handel sowie Anita Baur von «Blumen Kreativ». Ehemalige Amtsinhaber, wie Oberstufenpräsident Peter Aemmer, alt Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi oder das Posthalterpaar Ernst und Hedi Enz trafen natürlich viele Bekannte und Freunde.

 

Nachdenkliche Worte desGemeindepräsidenten

Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger liess es sich nicht nehmen, eine sowohl international als auch national und regional orientierte Tour d’Horizon zu ziehen. Dass die Ereignisse im Nahen Osten und in Nordafrika uns über Kontinente hinweg berühren, kann nicht übersehen werden. Als Folge davon hat die Zuwanderung von Asylbewerbern stark zugenommen, was sich auch auf den Kanton und die Gemeinden auswirkt. Zwar beträgt die Aufnahmequote für Wettswil 23 Personen, doch mangelt es an dafür geeigneten Liegenschaften, sodass nur deren elf Aufnahme fanden.

 

Auf Gemeindeebene gelangt im kommenden Sommer die Initiative gegen Einkaufsläden in der Industrie- und Gewerbezone zur Abstimmung. Eine Entscheidung, welche die ganze Bevölkerung betrifft. Dass die Wirtschaft unter dem hohen Frankenkurs und der Finanzkrise in der EU leidet, ist eine bekannte Tatsache. Erfreulicherweise aber geht es den Wettswiler Gemeindefinanzen recht gut. Wie schon oftmals in der Vergangenheit erweisen sich die Grundstückgewinnsteuern höher als geplant, und auch für das laufende Jahr sehen die Aussichten gut aus, hat der Gemeinderat doch im letzten Jahr drei private Gestaltungspläne verabschiedet. Sodann generiert die steigende Einwohnerzahl (gegen 5000) höhere Steuereinnahmen. 

Ein brennendes Problem, nämlich jenes des betreuten Wohnens im Alter, beschäftigt den Gemeinderat intensiv. Ein entsprechendes Projekt kann im kommenden Frühjahr der Bevölkerung vorgestellt werden. 

Abschliessend kam Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger auf das Thema Freundschaften zu sprechen. Solche sind in schwierigen Lebenslagen von entscheidender Bedeutung, und – wie die Berichterstatterin ganz persönlich erfahren durfte – wirkt sich hier das dörfliche Beziehungsnetz in erstaunlichem Masse sehr hilfreich aus.

Gerade solche Anlässe wie der Neujahrs-Apéro, zu anderer Jahreszeit der 1.-August-Brunch oder aber die Wettswiler Märkte sind dazu angetan, solche Beziehungen zu knüpfen oder aufzufrischen.

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