Wo kleine und grosse Träume wahr werden

«Live am Türlersee»-Publikum mit mitreissendem Musikprogramm belohnt

Die befreundeten Musikmanager Louis Spillmann (links) 
und Rolf Schlup.

Die befreundeten Musikmanager Louis Spillmann (links) und Rolf Schlup.

Lokalmatador Martin Gaisser war mit seiner Band Last Avenue voll im Element.
         
         
            
               (Bilder Corina Venzin)

Lokalmatador Martin Gaisser war mit seiner Band Last Avenue voll im Element. (Bilder Corina Venzin)

Am vergangenen Samstag fand das Open Air «Live am Türlersee» im Strandbad am Horn statt. Neben zahlreichen Fans genoss auch der reputierte Musikmanager Louis Spillmann die Musik im Freien. Er kehrte an den See zurück, wo seine Musikträume begannen. Rumpelstilz mit Polo Hofer, Stephan Eicher, Metallica und Yello, das sind nur einige Bands und Künstler, die der heute 75-Jährige unter Vertrag genommen hatte. Seine internationale Karriere in der Musikbranche begann am Türlersee: «Ich konnte weder singen noch spielen. Aber ich war immer musikbegeistert», so Spillmann. Oft habe er allein am See gefischt und von einer Karriere in der Musikbranche geträumt.

Mit 21 hat er das Glück in England gesucht

Der Einstieg gelang ihm 1969 in London. Während er auf einen Studienplatz wartete, bewarb er sich für eine Stelle bei der Plattenfirma Phonogram. Der Lohn sei zwar miserabel gewesen, aber er konnte sich jede Langspielplatte kaufen, an Konzerte gehen und Künstler treffen. So machte Spillmann sein Hobby zum Beruf. Sein Talent, kleine Bands zu entdecken und gross zu machen, brachte ihm ein abenteuerreiches Leben in der Musikbranche ein. Es gelang ihm, die Träume anderer zu interpretieren und das Potenzial einer Band musikalisch auszuschöpfen.

Die Leidenschaft für Musik ist auch bei den vier Bands spürbar, die der Verein Has-Club unter der technischen Leitung von Martin Gaisser ans «Live am Türlersee» eingeladen hatte. Das Line-up war abwechslungsreich und belohnte alle, die dem unsicheren Wetter trotzten und den Weg ins Strandbad Türlersee fanden. Den Auftakt machten Fish on the Mountain mit einer Mischung aus Folk und Country Blues vor Los Billtones mit satten Riddims und einem dreistimmigen souligen Gesang. Beim Eindunkeln heizten Ida Jane mit einer innovativen Fusion von Indie Pop und Blues die Stimmung ein. Die Hausemer Band Last Avenue mit Frontmann Martin Gaisser rundete das Festival mit Classic Rock vom Feinsten ab.

Die Sprache der Musik ist international

Louis Spillmann frönte der Musik mit alten Freunden aus der Musikbranche, Musikjournalist Elias Fröhlich und Musik­promoter Rolf Schlup. Die Kunst sei es, in der Musik seinen Seelenzustand zum Ausdruck zu bringen, egal, in welcher Sprache, meinte Musikdoyen Spillmann. So hätten in Paris damals Tausende «We si Emmige ei» von Stephan Eicher lauthals mitgesungen. Die Musik des «Live am Türlersee» spricht offensichtlich auch die Sprache aller Generationen. Bereits zu Beginn des ersten Acts tanzten zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters zur Musik – viele bis zum Ende des Festivals. Musik für alle: Da sind sich die Organisatoren des «Live am Türlersee» einig, sei ganz in ihrem Sinne. Auch dank der Unterstützung des Pächters vom Strandbad Türlersee Andi Glättli. Die nächste Musikveranstaltung des Has-Clubs findet am 17. August 2024 statt; zu Ehren des legendären Woodstock-Festivals, das exakt vor 55 Jahren ins Leben gerufen worden war.

Infos: www.hasclub.ch

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