«129 Podestplätze – eine gute Bilanz»

Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann zog an der DV des Zürcher Skiverbandes im Mettmenstetter Jumpin eine gute Saisonbilanz. Und er ist überzeugt, dass die Vergabe der alpinen WM 2017 nach St. Moritz weiteren Schub auslösen wird.

Im Jumpin, anlässlich der Delegiertenversammlung des Zürcher Skiverbandes. Von links: Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, Ski-Club-Bonstetten-Präsident Martin Hofer, Ehrenpräsident Walti Mätzler, Bonstettens Gemeindepräsident Bruno Steinemann und
Im Jumpin, anlässlich der Delegiertenversammlung des Zürcher Skiverbandes. Von links: Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, Ski-Club-Bonstetten-Präsident Martin Hofer, Ehrenpräsident Walti Mätzler, Bonstettens Gemeindepräsident Bruno Steinemann und der ehemalige Herren-Cheftrainer im Skiverband, Karl Frehsner. (Bild Werner Schneiter)

Die DV des Zürcher Skiverbandes, organisiert vom Ski-Club Bonstetten, warf keinerlei Wellen. Zu den spannenden Momenten gehörten die Demos der beiden Jugend-Regiokader Freeski und Aerials auf der Anlage – und die Worte von Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. Die Saison 2011/12 sei für den Verband eine sehr erfolgreiche gewesen. Davon zeugten die insgesamt 129 Podestplätze. Lehmann nannte Dario Cologna den Überflieger, erwähnte aber auch den Biathleten Benjamin Weger und natürlich Didier Cuche, dessen Abschiedstournee – so Lehmann – Steven Spielberg nicht besser hätte inszenieren können. Zu den schwierigen Momenten zählte der Präsident die vielen Verletzungen der Athleten und den Todesfall im Skicross in Grindelwald.

Hoffnung macht ihm der Nachwuchsbereich. Der Sog von Cologna sei genutzt worden, Funparcours und Schneesporttage hätte 7500 bzw. 2000 Junge angelockt. Als wichtig bezeichnete Urs Lehmann die jungen Disziplinen, die olympisch werden.

Von grosser Bedeutung für die Nachwuchsförderung sei auch die Vergabe der alpinen Ski-WM 2017 nach St. Moritz. «Sie löst Impulsprogramme des Bundesamtes für Sport aus». Urs Lehmann wünscht sich sehr, dass es in der Schweiz zur Olympiakandidatur für 2022 kommt. «Olympische Winterspiele in der Schweiz – das würde noch mehr bewegen als die alpine Ski-WM». Er versicherte, dass jeder Franken, den Swiss-Ski einnimmt, zu den Athleten fliesst. Dass Swiss-Ski dennoch einen Gewinn von rund 300000 Franken ausweise, sei nötig. «Wir brauchen Reserven zur Wahrung der Kontinuität».

Lehmann dankte abschliessend den Vertretern der Regionalverbände und den Clubs, die ehrenamtlich für die Belange des Skisports sorgen und aus Ausbildner tätig sind.

Ruhige Delegiertenversammlung

Der von ZSV-Präsident Helmut Schulz geleiteten Delegiertenversammlung ging auch ein Grusswort des Bonstetter Gemeindepräsidenten Bruno Stei-nemann voraus. «Ich hätte die Delegierten eigentlich lieber bei uns in Bonstetten begrüsst; wir haben dort eine Langlaufloipe, aber der Schnee fehlt», scherzte er zu Beginn und nannte Bonstetten eine aufstrebende Gemeinde mit etwas mehr als 5000 Einwohnern, die in den letzten Jahren rund 16 Mio. Franken in Sportanlagen und -infrastruktur investiert hat. Vereine werden in Bonstetten nach einem ausgeklügelten System von der öffentlichen Hand unterstützt. «Der Skiclub, der viel Freiwilligenarbeit leitet, profitiert hier besonders», so Steinemann.

An der DV segneten die Vertreterinnen und Vertreter der 31 präsenten Clubs die statutarischen Traktanden ab. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von knapp 3000 Franken ab; der Jahresbeitrag bleibt unverändert, ebenso das Budget. Und nach langem Suchen hat der ZSV eine Kassierin gefunden: Susi Dobler aus Uitikon-Waldegg. Breiteren Raum nahmen die Vorstellung des Zürcher Kantonalen Sportverbandes sowie die Ehrungen von Athleten und Organisationen ein. Trotz der unspektakulären Traktanden sagte Urs Lehmann: «Ich habe noch nie eine solch originelle Delegiertenversammlung erlebt.» Damit meinte er natürlich die spektakulären Darbietungen des Aerials- und Freeski-Nachwuchses.

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