2 Meisterschaftsmedaillen für das Säuliamt
An den ersten internationalen Schweizer Meisterschaften der koreanischen Schwertkunst Haidong Gumdo erkämpften sich Carolyn Held, Maschwanden, eine Gold- und Michael Leiser, Ottenbach, eine Bronzemedaille.
Erstmals massen sich in der Schweiz an den Internationalen Schweizer Meisterschaften im Haidong Gumdo über 70 Schwertkämpferinnen und Schwertkämpfer in verschiedensten Disziplinen wie Zweikampf-Choreografie, Papierschnitt, Wurfschnitt oder Formenlauf. Erfolgreich mit dabei waren auch die Säuliämtler Carolyn Held und Michael Leiser: Die 20-jährige Bäcker-Konditorin, die vor wenigen Wochen von Ottenbach nach Maschwanden umgezogen ist, reüssierte dabei in der Königsdisziplin des Haidong Gumdo, dem Formenlauf. Sie holte die Goldmedaille. Der 44-Jährige aus Ottenbach, im Sommer dieses Jahres bereits Gold- und Silbermedaillengewinner an den Weltmeisterschaften in Dae-jeon City, erreichte im Papier-Präzisions-Schneiden den Bronzeplatz.
Die auch von zahlreichen Wettkämpfenden aus den Nachbarländern der Schweiz bestrittenen Internationalen Schweizer Meisterschaften im luzernischen Meggen brachten den zahlreich aufmarschierten Zuschauern die faszinierende koreanische Schwertkampfkunst näher. Für die beiden Säuliämtler Carolyn Held und Michael Leiser waren sie eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihr Können weiter unter Beweis zu stellen. WM-Medaillengewinner Leiser war das Wettkampfglück am Wochenende zwar nicht gleichermassen hold, wie im vergangenen Sommer an der WM in Korea, dennoch zeigt er sich sehr zufrieden: «Die Tagesform ist mitentscheidend, aber die ersten Internationalen Schweizer Meisterschaften als Medaillengewinner abzuschliessen, ist auf jeden Fall ein erhebendes Gefühl.»
Gold im Formenlauf
Die Maschwanderin Carolyn Held ihrerseits hatte die Weltmeisterschaften 2012 auslassen müssen; sie machte heuer den Lehrabschluss als Bäcker-Konditorin in der Bäckerei Iten, Knonau. Für die praktischen Prüfungsarbeiten wählte sie dabei das Thema Korea aus, zumal sie seit etlichen Jahren vom asiatischen Land, der Kultur und den Menschen dort begeistert ist. «Ich mache seit drei Jahren Haidong Gumdo, weil die koreanische Schwertkampfkunst ein wunderbarer Sport für alle ist. Das haben auch die Schweizer Meisterschaften in Meggen gezeigt, wo das Altersspektrum der Teilnehmenden von acht Jahren bis über 50 Jahre reichte. Zudem verbindet Haidong Gumdo in einem grossen Team-Spirit und einer wunderbaren Gemeinsamkeit. Man ist eine Familie.» Ihre Goldmedaille im Formenlauf, dem «Ssangsoo Geombeob», hat die Maschwanderin mit grosser Dynamik, feiner Technik und hoher Präzision errungen. Bei der Königsdisziplin des Haidong Gumdo handelt es sich um einen Formenlauf ähnlich der Kata im Karate oder dem Pflichtprogramm der Eiskunstläufer, bei dem festgelegte Bewegungen ausgeführt werden. Es sind Drehungen, Sprünge, Rollen, tiefe und lange Schritte, sowie kurze Stellungen, die in den verschiedensten Abwehr- und Angriffsvarianten ausgeführt werden. Dabei wechseln sich schnelle, dynamische Phasen mit Augenblicken der Ruhe und Konzentration ab. (kb.)