Achtungserfolg
Mike Zürcher war mit dem dritten Rang ein fulminanter Start in die Supermoto-Saison gelungen. Mit Podestplätzen an weiteren der acht Prüfungen konnte er seinen dritten Platz im Gesamtklassement behaupten. Nun ist der 18-Jährige auf der Suche nach weiteren Sponsoren.
Der wechselhafte Sommer mit zahlreichen Wetterkapriolen gereichte Mike Zürcher eher zum Vorteil. Der junge Hauptiker kann sich gut auf rasche Wetterwechsel einstellen und ist auf rutschigem Parcours ein begnadeter Fahrtechniker, der gut mit Leistungsdruck umgehen kann. Diese Talente führten zu etlichen Spitzenklassierungen in der ablaufenden Saison.
«Genialer Saison-Start! Dass es mir gleich im ersten Rennen der Meisterschaft als Dritter aufs Podest reichen würde, hatte ich vor dem Rennen bestenfalls gewagt zu träumen. Es ist unglaublich», sprudelte es nach den drei Läufen der Fédération Motocycliste Suisse, FSM, im thurgauischen Bürglen aus Zürcher heraus. Dabei hatte sich der Erfolg für den Motopirat-Fahrer bereits in der Qualifikation abgezeichnet. Der Youngster erreichte den zweiten Platz – hinter Europameister Lukas Höllbacher aus Österreich.
Talent und Nerverstärke
Wie es begonnen hatte, endete es im Finale im österreichischen Nützers Mitte September. Der Schweizermeistertitel stand auf dem Spiel und Zürcher war einer der Anwärter. Die äusseren Bedingungen mit Regen und kühlen Temperaturen luden jedoch nicht zum Töfffahren. Doch der 18-Jährige Forstwartlehrling zeigte einmal mehr Nervenstärke. Trotz eines Sturzes in der Qualifikation liess er die Regenreifen glühen und beendete bereits den ersten Lauf, den er wegen seines Malheurs aus dem ungünstigen vierten Startplatz in Angriff nehmen musste, als Sieger.
Das war genau die Motivationsspritze, die nötig war, um auch in den übrigen Rennen über sich hinauszuwachsen. Im Zwischenklassement der Meisterschaft war der zweite Platz hinter seinen Rivalen Eddie Fahrni und dem Deutschen Alexander de Monte wieder in greifbare Nähe gerückt. Nur noch 15 Punkte fehlten auf Fahrni – ein Laufsieg zählt 25. Komfortabel in Führung lag einzig der Deutsche, dem nur noch ein Totalausfall zum Verhängnis werden konnte.
Bremsdefekt nach Sturz
Dann wendete sich das Glück ab: Zürcher erwischte im zweiten Lauf wohl einen brillanten Start, schoss in Führung liegend aus der ersten Kurve und bauten seinen Vorsprung auf den folgenden fünf Runden allmählich aus. Doch dann rutsche er auf einer tiefer werdenden Wasserlache in einer Kurve aus und flog ab. Dabei würde die Vorderbremse beschädigt. Wie durch ein Wunder schaffte er es dennoch unverletzt als Vierter ins Ziel. Der zweite Platz in der Meisterschaft war damit weg – auch wenn sich Fahrni sogar hinter Zürcher klassierte, denn Leader DeMonte gewann.
Mit neuer Bremspumpe und frischen Regenreifen ging es in den letzten Lauf, den Zürcher gewann. Diesmal war es DeMonte, der auf der Wasserlache ausrutschte und dem Haup-
tiker den Vortritt lassen musste. Mit deutlichem Rückstand wurde Fahrni Dritter. Nur ein Punkt fehlte Zürcher schliesslich im Kampf um den Finalsieg – er wurde Zweiter hinter DeMonte. Im Schlussklassement der SAM-Schweizermeisterschaft war das Verdikt deutlicher. DeMonte 39 Punkte vor Fahrni und 46 Zähler vor Zürcher.
«Ich bin sehr zufrieden, auch wenns nicht ganz an die Spitze gereicht hat», gab sich der Hauptiker bei der Siegerehrung versöhnlich und richtete seinen Dank an alle, die ihn unterstützt haben. Zwei wichtige Daten stehen nun noch im Terminkalender: Die Schweizermeisterfeier am 19. November in Amriswil und das Sponsoren-, Gönner- und 100er-Clubessen am 10. Dezember. (map./ezü.)
Unterstützung ist willkommen unter 044 764 22 88 oder supermoto.mike-zuercher@bluewin.ch .