Annina Fahr für Olympia selektioniert

Die in Affoltern wohnhafte und arbeitende 28-jährige ­Schaffhauserin Annina Fahr wurde von Swiss Athletics und Swiss Olympic für die ­Olympischen Spiele in Tokio als Mitglied des Frauen-Staffelteams über 4 x 400 Meter selektioniert.

Freut sich auf Olympia: Annina Fahr. (Bild athletix.ch)
Freut sich auf Olympia: Annina Fahr. (Bild athletix.ch)

Annina Fahr wohnt seit zwei Jahren in Affoltern und arbeitet als Doktorandin Gesundheitswissenschaft und Technologie im Rehabilitationszentrum des ­Universitäts-Kinderspitals Zürich in ­Affoltern. Sie startet für den LAC TV Unterstrass Zürich und trainiert unter der Leitung von Christoph Widmer. Die 400-m-Hürdenspezialistin läuft aber auch über 400 m flach sehr schnell. Seit einem Jahr ist sie Kadermitglied der Swiss Starters vom Dachverband Swiss Athletics. Dieses Jahr bestritt sie bereits zwei internationale Einsätze mit der Staffel 4 x 400 m. An den Staffel-Weltmeisterschaften, den World Relais in Polen, kam sie als Schlussläuferin zum Einsatz. Auch war sie Mitglied des Schweizer Nationalteams an der Team-Europameisterschaft First League in Rumänien. Als Einzelläuferin gewann sie an den Schweizer Meisterschaften 2021 die Bronzemedaille über 400 m Hürden, mit persönlicher Bestzeit.

Obschon Annina Fahr dieses Jahr nur ein Rennen über 400 m flach bestritt, wurde sie für die Staffel selektioniert. Ausschlaggebend für die Selektion waren die Splitzeit als Schlussläuferin an den World Relais und die Platzierung als drittbeste Schweizerin in der nationalen Bestenliste 2020.

Sechs Läuferinnen sind für die Staffel 4 x 400 m selektioniert, was bei internationalen Grossanlässen üblich ist. Fahr sieht sich im Moment eher in der Rolle der Ersatzläuferin. Bis zu den Vorläufen am 5. August kann aber noch viel ­passieren, ein Start ist durchaus nicht ausgeschlossen, da zwei selektionierte Athletinnen, Lea Sprunger und Jasmin Giger, auch in den Einzelrennen über 400 m Hürden am Start sein werden.

Das Schweizer Staffelteam kann sich sicher nicht mit den USA oder mit ­Jamaika messen. Das Ziel der Läuferinnen ist ein neuer Schweizer Rekord und eine möglichst gute Platzierung, dafür wird um jeden Hundertstel gefightet.

Auf den definitiven Selektions­entscheid musste Annina Fahr lange warten. Ursprünglich war geplant, nur mit fünf Läuferinnen nach Tokio zu ­reisen, gross war dann die Freude, als die Bestätigung eintraf.

Olympische Spiele als Highlight

Die Olympischen Spiele sind das vorläufige Karrierehighlight von Annina Fahr. Obschon die Spiele unter speziellen Bedingungen durchgeführt werden, freut sie sich und ist sicher, dass die Spiele ein Riesenerlebnis für sie sein werden. Fehlen werden ihr das volle Stadion und der Austausch mit Gleichgesinnten aus anderen Nationen.

Wie geht es weiter nach den ­Olympischen Spielen? Um an der Spitze mitzuhalten, hat sie ihr Arbeitspensum bereits früher auf 70 Prozent reduziert. Der Fokus liegt weiterhin auf den 400 m Hürden, wo sie das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft hat. Die Limite für die Europameisterschaften 2022 über 400 m Hürden ist sie bereits gelaufen, braucht aber noch eine Bestätigung. Für die Weltmeisterschaften 2022 in Eugene hat das Staffelteam den Startplatz ge­sichert. «Mit der Staffel an internationalen Grossanlässen dabei zu sein ist cool, ein Einzelstart jedoch noch cooler!», meint Annina Fahr.

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