Armin Reichmuth wurde fast ein «Böser»

Schön war es, heiss und spannend. Am vergangenen Wochenende wurde in Estavayer um den begehrten Königstitel gekämpft und eidgenössisches Eichenlaub. Mittendrin die beiden Ämtler Armin Reichmuth und Marco Nägeli.

Armin Reichmuth (oben) im Kampf gegen Reto Schlegel. (Bild Alois Omlin)

Armin Reichmuth (oben) im Kampf gegen Reto Schlegel. (Bild Alois Omlin)

Marco Nägeli (rechts) im 1. Gang gegen Alfred Graber (gestellt). (Bild Peter Bruhin)

Marco Nägeli (rechts) im 1. Gang gegen Alfred Graber (gestellt). (Bild Peter Bruhin)

Der Schwinger Armin Reichmuth, welcher in Mettmenstetten wohnt und für den Schwingklub Cham-Ennetsee teilnahm, zeigte sein Können. Der Sennenschwinger kämpfte sich weit nach vorne, obwohl er die ersten drei Gänge verlor, konnte er auch am Sonntag noch weitermachen. Den vierten Gang gewann er gegen Reto Schlegel mit der vollen Punktzahl von 10.00. Ebenfalls im fünften Gang gegen Reto Leuthard konnte er das Maximum herausholen. Danach bekam der Kranzschwinger den Eidgenossen Martin Glaus zugeteilt, Glaus war stärker. Die letzten beiden Gänge konnte Reichmuth aber wieder für sich entscheiden, gegen Adrian Gäggeler gabs erneut eine 10.00 und auch gegen Stéphane Haenni konnte er siegen.

Reichmuth platzierte sich auf der Schlussrangliste auf dem 15. Rang. Was ihm noch fehlte, war ein halber Punkt. Hätte er diesen mehr auf sein Notenblatt schreiben können, wäre er nun auch einer von den Bösen, nämlich ein Eidgenosse. Stolz darf er aber trotzdem sein, denn er liess manch Bösen hinter sich und platzierte sich am Schluss punktgleich mit dem Schwingerkönig vom Jahr 2001, Nöldi Forrer.

Am zweiten Tag noch dabei

Marco Nägeli hat seine Ziele erreicht. Obwohl es am Samstag nach dem 4. Gang noch nicht danach aussah, dass er auch am nächsten Tag noch zwei weitere Gänge absolvieren kann, kam er weiter und wurde für den 5. Gang eingeteilt. Sein Ziel, mehr als vier Gänge zu schwingen, hat er also voll erfüllt. Ebenfalls schwang er unfallfrei und konnte erschöpft aber gesund, das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Estavayer beenden. Marco Nägeli platzierte sich auf der Schlussrangliste auf dem Rang 29e, mit 53.50 Punkte. Er stellte den ersten Gang gegen Alfred Graber, den zweiten gewann er gegen Marcel Kämpf. Gegen Dominik Waser stellte er im dritten Gang. Dominik Roth bezwang Nägeli im vierten Gang. Am Sonntag stellte er noch den fünften und sechsten Gang.

Ganz nach vorne schwang sich der Berner Oberländer, Matthias Glarner. Er trat im Schlussgang gegen den Bündner Armon Orlik an, bewusst schwang er defensiv und überliess die Initiative seinem jüngeren Gegner. Die Taktik ging auf, nach 13.30 Minuten konnte er einen Kurzversuch von Orlik abwehren und gewann schliesslich mit einem Kreuzgriff. Der 30-jährige Schwinger ist der neue Schwingerkönig und die Berner Fans konnten erneut jubeln. Vielleicht klappt es für die Nordostschweizer beim nächsten Eidgenössischen Schwingfest in Zug, dieses wird im Jahr 2019 stattfinden.

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