Christopher Lambert mit halber Olympiaqualifikation ...
Nicht ganz nach Wunsch unserer Schweizer verlief der Männerwettkampf der Aerials-Freestyler im Olympiastadion in Peking. Als bester Schweizer klassierte sich Renato Ulrich als 9., Christopher Lambert wurde 14. Viel Glück für Nationaltrainer Michel Roth, der beim Schanzentisch von einem Athleten gerammt wurde. Beide blieben unverletzt.
Renato Ulrich zeigte in der Qualifikation, was er im Moment drauf hat. Punktegleich mit dem späteren Sieger, dem Kanadier Travis Gerrits, klassierte er sich als Zweiter. Das bedeutete die direkte Finalqualifikation. Dort allerdings konnte er seinen (bFdFF) Back-Full-Double-Full-Full nicht stehen und rutschte noch auf den 9. Platz ab.
Christopher Lambert zu tief bewertet?
Christopher Lambert aus Mettmenstetten schaffte mit dem 14. Platz den halben Wert der Olympia-Richtlinie. Er zeigte einen sehr schönen ersten Sprung und wurde nach Meinung von Michel Roth klar zu tief bewertet. «Da haben die Kampfrichter einen Fehler gemacht», stellt Michel Roth entschieden fest. Die beiden anderen Mettmenstetter, Andreas Isoz (28.) und Thomas Lambert (29.), blieben mit nicht gestandenen Sprüngen unter den Erwartungen.
Beinahe-Drama am Schanzentisch
Michel Roth steht während des Wettkampfes immer direkt neben dem Schanzentisch. Und dies hätte ihm um ein Haar zum ganz grossen Verhängnis werden können: Der junge Engländer Lloyd Wallace verfehlte beim Anlauf mit einem Ski den Schanzentisch, drehte quer ab und rammte vor über 20 000 schockierten Zuschauern mit über 60 km/h frontal den Schweizer Nationalcoach. Beide stürzten in der Folge den steilen Landehang hinunter, verletzten sich aber glücklicherweise nicht schwer. «Einige Druckstellen und blaue Flecken dürfte es schon geben», meinte Roth. «Ich sah ihn kommen und habe noch versucht, seinen Sturz mit meinem Körper etwas aufzufangen, ohne mir bewusst zu sein, was das auch für mich hätte bedeuten können. Das «Vogelnest» hier in Peking bleibt mir definitiv für immer in Erinnerung», lächelte Roth.