«Ein Freudentag für die beiden Clubs»
Eine moderne Sportanlage mit zeitgemässer Infrastruktur: Allseits herrscht Freude über die gelungene Erweiterung der Sportanlage Moos in Wettswil. Sie wurde am Freitag und Samstag mit sportlichem Rahmenprogramm eingeweiht.
Der Wettswiler Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger strahlte, als er den beiden Clubpräsidenten, Adrian Gallmann (FC Wettswil-Bonstetten) und Sven Bürki (Streethockeyclub Bonstetten-Wettswil) am Freitagabend den symbolischen Schlüssel überreichte. Immerhin liegen zwischen der ersten Planung und der Vollendung sechs Jahre. Die gelungene Erweiterung der Sportanlage im Moos ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit der drei Unterämtler Gemeinden. Und dass die Abstimmung vom 10. März 2010 über den Kredit von knapp 7 Mio. Franken in allen Gemeinden so deutlich zugunsten des Projekts ausfiel, liegt auch an den Bemühungen der eigens gegründeten IG-Sport im Moos. Sie überzeuge Kritiker und Nein-Sager mit umfassenden Informationen. Das Resultat: 73 Prozent Zustimmung in Wettswil, 74 Prozent in Bonstetten und 65 Prozent in Stallikon.
«Es ist das grösste öffentliche Bauprojekt, das in Wettswil realisiert worden ist», konstatierte Hanspeter Eichenberger. Er sprach von einvernehmlichen Landverhandlungen und -abtausch, davon, wie das kantonale Tiefbauamt unter Federführung von Martin Kummer mitgeholfen hat, eine rasche und unkomplizierte Lösung für die Kompensation von 3 ha Fruchtfolgeflächen zu finden. Und er dankte den Planern, allen voran der ASP Landschaftsarchitekten AG, Zürich.
Während der rund einjährigen Bauphase habe es auch Reibungspunkte gegeben, namentlich deshalb, weil der Trainings- und Spielbetrieb weitergelaufen sei. Mit dem Kunstrasen erhalte nun der Fussballclub eine optimale Trainingsmöglichkeit in der kälteren Jahreszeit – und entlaste damit das Rasenspielfeld. Die Euphorie über das gelungene Bauwerk wird durch die Tatsache verstärkt, dass der FC Wettswil in der 2. Liga Interregional derzeit Tabellenleader ist. «Die beste Platzierung in der 30-jährigen Vereinsgeschichte», fügte Eichenberger bei. Die Fussballer haben Gesellschaft erhalten durch die Streethockeyaner, die nach den Worten des Gemeindepräsidenten die Anlage im Moos bestens ergänzen.
Er schloss mit dem Hinweis auf Hans Jucker, den im Februar 2011 verstorbenen Ehrenpräsidenten des FC Affoltern. «Er hat das Verhältnis zwischen den beiden Fussballclubs in gute Bahnen gelenkt», sagte er und platzierte auch einen Dank an Bonstetten und Stallikon. «Ohne diese beiden Nachbargemeinden wäre der Ausbau nicht möglich gewesen. Weitere Projekte können wir künftig nur gemeinsam lösen».
Streifzug durch die Anlage in Bildern
Adrian Gallmann und Sven Bürki führten die Einweihungsgäste am Freitag im Festzelt mit Bildern von Tochter Alisa Gallmann durch die Anlage. Und beide sprachen von einem Freudentag. Gallmann bezeichnete den Kunstrasen als den grössten Mehrwert für den Fussballclub, der Turnhalle und Rasenfeld gleichsam entlastet und ein Ganzjahrestraining zulässt. Das Hauptspielfeld, auch als «Kartoffelacker» bezeichnet, soll nun «aufgepäppelt» werden. Neuer und alter Teil der Garderobe sind modern, zweckmässig und grosszügig gebaut. Den Streethockeyanern steht eine eigene Garderobe zur Verfügung. Als Herzstück der Anlage wird das Clublokal bezeichnet, das von Mägi Fontana und Hugo Trachsler geführt wird. Gallmanns und Bürkis Dank galt den Gemeinden und den Stimmberechtigten, der IG-Sport im Moos und den anderen Dorfvereinen, die sich solidarisch hinter das Projekt gestellt und im Vorfeld der Abstimmung sogar ein Flugblatt gestreut haben.
Lobende Worte gabs auch für die Baukommission und für den Zürcher Kantonalverband für Sport für den «Zustupf». Dem Unterämtler Sport – namentlich den 450 Aktivmitgliedern der beiden Vereine – stehen nun zwei Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz, ein Streehockeyfeld und ein neues Garderobengebäude mit integriertem Clublokal zur Verfügung. Die Fläche der bisherigen Anlage wurde praktisch verdoppelt. Auch damit wurden Engpässe eliminiert. Schliesslich werden jährlich fast 1400 Trainingseinheiten und gegen 400 Spiele ausgetragen.