Erst krank, dann verletzt

Bei seinem Saisonstart am Rheintalcup in Widnau war der Obfelder Michael Meier durch Krankheit behindert. Und ein paar Tage vor seinem Debüt bei der internationalen Elite in Kroatien verletzte er sich am Daumen und konnte deshalb nur am Boden turnen.

Michael Meier. (Bild zvg.)
Michael Meier. (Bild zvg.)

Der Rheintalcup vom 14. April galt gleichzeitig als Selektionswettkampf für die Europameisterschaft vom 21. bis zum 27. Mai in Montpellier, Frankreich, weshalb die gesamte Schweizer Kunstturnerelite am Start war. Für Michael eine Gelegenheit, sich mit den Besten zu messen und die im Wintertraining erschwerten Übungen zu zeigen. Leider spielte für einmal die Gesundheit nicht mit. Eine starke Erkältung machte ihm zu schaffen.

Eigentlich wäre er gut vorbereitet für die neue Saison. Über den Winter hat er viele neue Elemente eingebaut und seine Übungen erschwert. Am Boden will er den gestreckten Doppelsalto mit einer ganzen und als Abschluss den Rückwärtssalto mit dreifacher Schraube zeigen. Am Reck turnt er drei sogenannte Flieger. Und die Barrenübung ist mit einem Vorwärtssalto zum Stütz und einem Doppelsalto in den Oberarmhang bestückt worden. Aber eben: Wettkampf ist nicht gleich Training. Und gesundheitlich angeschlagen kann bei der hohen Belastung, welcher ein Kunstturner ausgesetzt ist, der Wettkampf nicht gelingen. Bereits die Bodenübung misslang gründlich. Mit einem Sturz und weiteren Fehlern war die Hoffnung auf einen Spitzenplatz schon nach der ersten Übung dahin. Auch wenn es nachher etwas besser lief, so richtig gut gelang keine Übung. Zum Schluss schaute lediglich der achte Platz heraus.

Erster internationaler Einsatz bei der Elite

Am internationalen Challenge Cup vom vergangenen Wochenende in Osijek, Kroatien hatte Michael seinen ersten internationalen Auftritt bei der Elite. Am Challenge Cup werden nur Einzelgeräte geturnt. Jedes Land kann pro Gerät zwei Turner stellen. Michael war für den Barren und am Boden vorgesehen. Die Barrenübung musste er aufgrund seiner Verletzung streichen. Trotz dieses Handicaps am Daumen ging er am Boden an den Start und wäre da die Schlussdiagonale nicht gewesen, so hätte man von einem gelungenen Einstand reden können. Leider misslang der Abschluss, der gestreckte Salto mit dreifacher! Schraube. Er stürzte und vergab so eine gute Note.

An der STV-Gala im Hallenstadion

An der Gala vom Samstag, 5. Mai, des Schweizerischen Turnverbandes ist neben vielen Vereinsvorführungen das Nationale Kunstturnerkader am Boden und an den Ringen zu sehen. Auch Michael erhielt ein Aufgebot. Anschliessend folgt am 12. Mai der kantonale Kunstturnertag in Rüti und am 19. Mai der Mittelländische in Rothrist. Dann beginnen ab Anfang Juni die Abschlussprüfungen zur Matura und damit eine längere Wettkampfpause.

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