Erster Saisonsieg für Urs Huber
Am letzten Wochenende in Willingen wurde der grosse Trainingsaufwand des Mettmenstetter Marathon-Mountainbikers Urs Huber endlich vom ersten Triumph in der neuen Saison belohnt. Es ist sogar der erste Sieg seit seinem Schlüsselbeinbruch am Grand Raid 2017.
Urs Huber konnte sein Glück in Willigen kaum fassen. «Endlich der erste Sieg in dieser Saison», freute sich der 32-jährige Marathon-Profi. Früh im Rennen zeichnete sich ab, dass es diesmal reichen könnte. Trotz grossem Trainingsumfang in den letzten Tagen fühlte sich der Mettmenstetter gut. Rückblickend sagt er: «Trotzdem hiess es kühlen Kopf bewahren. 116 Kilometer und über 3500 Höhenmeter, verteilt auf viele kurze Anstiege, nagen nämlich ganz schön an den Kräften. Eine gute Renneinteilung ist in Willingen gefragt.»
Richtig taktiert
Bald konnten sich Huber und drei seiner Bulls-Teamkollegen, Tim Böhme, Simon Stiebjahn und Martin Frey, sowie drei weitere Mitstreiter vom Feld absetzen. Bereits der erste Fluchtversuch von Tim Böhme nach 50 Kilometern trug Früchte. In einem längeren Anstieg liess Huber, an zweiter Position fahrend, eine Lücke zu seinem Teamkollegen aufreissen. Die Zurückgelassenen waren nun in Zugzwang Nachführarbeit zu leisten. Huber klemmte sich in den Windschatten des ersten Verfolgers Sascha Weber. Als dieser die Lücke geschlossen hatte, zog Huber das Tempo gleich durch und war zusammen mit Weber weg. Dieser war im ersten Moment nicht so begeistert von dieser Situation. Aber Huber konnte ihn zur Mitarbeit bewegen. Hinten führte nun kein Bulls-Fahrer mehr. Die Vorentscheidung war gefallen. Huber schätzte sich stärker ein als Weber und lag richtig damit. Fluchtversuch und Nachführarbeit hatten so sehr an Webers Reserven gezehrt, dass sich Huber von ihm absetzen konnte und mit 4:33 Minuten Vorsprung solo gewinnen konnte. Anfang Juni gehts nun Schlag auf Schlag. Mit dem Orter Bike Marathon steht das Auftaktrennen der Bike Marathon Classics auf dem Programm, die Huber heuer wieder gewinnen will.