Freestyle Masters in Mettmenstetten: Schweizer Doppelsieg bei den Damen
Bei wahrem Traumwetter – wenngleich etwas gar heiss – und hochstehenden Konkurrenzen ging das diesjährige FIS Freestyle Masters am Sonntag im Jumpin, Mettmenstetten, über die Schanzen. Es waren die Athletinnen und Athleten aus der Schweiz und aus Weissrussland, die dem Wettkampf den Stempel aufdrückten.
Heiss war es. Einerseits die Temperaturen, die unter dem wolkenlosen Himmel über 30 Grad hoch stiegen, andererseits die internationale Freestyle-Elite, welche bei ihren Sprüngen höchste Schwierigkeiten anging. Fünf Schrauben bei drei Salti waren im Herren-Final für den Sieg gefordert, wobei der Weissrusse Anton Kushnir diese im Finale als Double-Full-Full-Double-Full am besten ausführte. Damit wiederholte der mehrfache Weltcupsieger seinen Mettmenstetter Masters-Sieg vom Vorjahr glänzend. Mit einer Schraubendrehung weniger (Double-Full-Full-Full), aber ebenfalls präziser Ausführung, erreichte der Schweizer Andreas Isoz den Silber-Rang, seinerseits mit grossem Punkteabstand auf die beiden weiteren Finalisten: Der weissrussische Olympiazweite von Turin 2006, Dimitri Dashinski, holte sich den dritten Rang, während Travis Gerrits aus Kanada als Vierter an den Medaillenplätzen vorbei sprang.
Knapp am Finale vorbei sprang der Mettmenstetter Thomas Lambert, der bei seinem Halbfinal-Sprung, einem ebenfalls fünffach geschraubten Full-Double-Full-Double-Full etwas zu kurz sprang und damit den Einzug in den finalen Durchgang verpasste. Der Einheimische eröffnete dann allerdings auf Wunsch des Publikums den Finaldurchgang ausser Konkurrenz mit einem erstmals gezeigten Lay-Triple-Full-Full mit dreifacher Schraube beim mittleren Salto!
Nicht ganz in die Gänge kamen der weissrussische Olympiasieger von Vancouver 2010, Alexei Grishin, und der grosse Dominator des Weltcups der vergangenen Saison, der Kanadier Oliver Rochon. Die beiden mehrfachen Weltcupsieger verpassten das Finale der besten Vier klar.
Schweizer Damen-Doppelsieg
Grund zum Jubeln für das erfreulich zahlreich aufmarschierte Publikum – dazu gleich zweifach – brachte das Finale der Damen. Mit Tanja Schärer und Nadja Leuenberger holten die Schweizerinnen einen Doppelsieg. Tanja Schärer, die Siegerin, glänzte mit einem Double-Full-Full, während die zweitklassierte Nadja Leuenberger ihren Lay-Full besser ausführte als die auf den Rängen drei und vier klassierten Weissrussinnen Hanna Huskova und Maria Shcherbina, die den gleichen Sprung zeigten.
Es war durchwegs eine sehr gut besetzte und hochklassige Konkurrenz, sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren. Sämtliche Teilnehmenden, die aus fast allen bekannten Freestyle-Nationen, sogar aus Down-under, angereist waren, zählen zur Weltspitze.
Und in diese wollen selbstredend auch die Juniorinnen und Junioren einmal gehören, welche im Vorfeld ihre eigenen, ebenfalls internationalen Wettkämpfe austrugen. Der Sieg bei den Juniorinnen ging dabei an die Engländerin Elodie Wallace, vor der Schweizerin Carol Bouvard und Emma Weiss aus Deutschland. Bei den Junioren gab es ebenfalls einen Schweizer Doppelsieg von Nico Unternährer vor Noé Roth und dem Deutschen Felix Neidhart.