Gastgeber im Rahmen des Erwarteten

Die budgetierten Punkte aus dem Eröffnungsspiel konnten nach langem Zittern eingefahren werden, der erhoffte Exploit gegen Turnierfavorit Kanada blieb in der vollen Bossard-Arena allerdings aus. Der Wettswiler Jérôme Weber war seinem Team ein sicherer Rückhalt.

Viel Verkehr vor dem Schweizer Tor im Spiel gegen Kanada. Mittendrin: Goalie Jérôme Weber aus Wettswil. (Bild Thomas Stöckli)
Viel Verkehr vor dem Schweizer Tor im Spiel gegen Kanada. Mittendrin: Goalie Jérôme Weber aus Wettswil. (Bild Thomas Stöckli)

Bisher kaum gefordert, muss Torhüter Jérôme Weber Mitte letztes Drittel etliche Male in Extremis eingreifen. Aussenseiter Bermuda spürt, dass die Sensation in Griffweite liegt und die Schweizer gehen ihrerseits viel Risiko ein, um das Glück auf ihre Seite zu zwingen. Doch erst drei Minuten vor dem Ende gelingt dem Grenchner Lars Henzi das befreiende 1:0. Während seine Kameraden jubeln, rückt Weber die Schoner zurecht. Er weiss, dass er nun erst recht gefordert ist. Und tatsächlich tauchen die Bermuda-Stürmer nochmals gefährlich vor dem Schweizer Tor auf. Dann ertönt die Sirene. Der Pflichtsieg ist geschafft, die Begeisterung bei der Mehrzahl der 4316 Zuschauer im Stadion gross.

In den ersten beiden Dritteln hat sich das Geschehen fast ausschliesslich in der Hälfte des Gegners zugetragen. Nebst Torschütze Henzi vermochten sich auch Yannick Sterchi (ebenfalls SHC Grenchen-Limpachtal) sowie Yves Stucki von den Oberwil Rebells wiederholt in Szene zu setzen. Die Schweizer drückten, konnten immer wieder in Überzahl spielen, ein Tor wollte daraus allerdings nicht resultieren. Die Rolle von Weber bestand weitgehend darin, nach gegnerischen Befreiungsschlägen den Ball wieder nach vorne zu treiben.

Vom Tempo der Kanadier zu Beginn überrollt

Im zweiten Spiel gegen Kanada wehte dann am Sonntagnachmittag ein ungleich rauerer Wind: Nach gut zwei Minuten lag die Schweiz bereits 0:2 hinten. Die Verteidigung schien vom Tempo des Turnierfavoriten überfordert und so mancher der 5811 Zuschauer befürchtete eine Kanter-Niederlage. Zu leicht konnten sich die Kanadier durchkombinieren, zu oft kamen sie alleine vor Weber zum Abschluss. Der Ämtler hielt allerdings, was zu halten war. Der Torreigen ging zwar weiter, die Abstände dazwischen wurden allerdings grösser. So stand es zur Spielhälfte 0:5 aus Sicht der Schweizer.

Nun gelang es ihnen aber immer besser, sich offensiv in Szene zu setzen und im Gegensatz zum Startspiel funktionierte auch das Powerplay. So gelang Sterchi in Überzahl der Anschlusstreffer, Marc Müller reüssierte zu Beginn des dritten Drittels – ebenfalls im Powerplay. Die Kanadier blieben allerdings selbst in Unterzahl gefährlich, so musste Weber einmal sogar gegen drei heranstürmende Gegner klären.

Am Montagabend, 22. Juni, (nach Redaktionsschluss) bekommen es die Schweizer mit Tschechien – einem weiteren Turnierfavoriten – zu tun, am Mittwoch folgt das wichtige Spiel gegen Griechenland, welches nach einer 1:4-Startniederlage gegen die Tschechen die Bermudas mit 10:0 vom Platz gefegt hat. Anpfiff ist um 15.30 Uhr in der Bossard-Arena.

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