Gut ein Tor pro Klassenunterschied

Fünf Ligen liegen zwischen den beiden Teams, aber der FC Hausen schlug sich in der ersten Cup-Hauptrunde gut gegen die Black Stars Basel aus der Promotions League. Am Ende hiess es 0:6.

Ein Poulpenalty, in der 28.Minute verwertet zum 1:0 von Kiendrebeogo, löste den Knoten bei den Black Stars. (Bild Werner Schneiter)
Ein Poulpenalty, in der 28.Minute verwertet zum 1:0 von Kiendrebeogo, löste den Knoten bei den Black Stars. (Bild Werner Schneiter)

Dreimal qualifizierte sich der FC Hausen für die erste Hauptrunde des Schweizer Cups – eine Belohnung, weil das Fanionteam die Team-Fairplay-Wertung des Zürcher Fussballverbandes dreimal für sich entschied. Vor sechs Jahren empfingen die Oberämtler den Superligisten FC St. Gallen und bezogen eine 0:9-Niederlage – standesgemäss, muss man ­anfügen.

Standesgemäss war die Niederlage auch dieses Mal, gewiss. Aber das Team von Trainer Daniel Bucher hielt in der ersten halben Stunde wacker dagegen. Die Basler, grossmehrheitlich in Ballbesitz, fanden mit engmaschigem Spiel und Sturmläufen, oft über den rechten Flügel, vorerst keine Mittel. Ja, die Hau­semer hätten nach einer Viertelstunde beinahe einen Treffer kassiert; Michi Wüests satter Schuss lenkte der Tor­hüter über die Latte. Die einzige, reelle Chance der Hausemer.

Befreites Aufspielen nach Penalty

Aber Goalie Jan Studerus, der beste Mann der Einheimischen, konnte sich immer wieder auszeichnen. Dennoch sorgte er nach knapp einer halben Stunde mit einem Foul an Muzangu für einen Penalty; die unaufgeregt und souverän agierende Schiedsrichterin Michèle Schmölzer zeigte ohne zu zögern auf den Elferpunkt. Kiendrebeogo setzte den Ball souverän in die Torecke.

Womit sich der Knoten bei den Gästen zu lösen schien. Die Oberklassigen dominierten den 4.-Ligisten zusehends; sie waren schneller, wendiger, trickreicher, auch konditionell besser – gemessen am Klassenunterschied keine Überraschung. So fielen bis zur 56. Minute noch fünf Tore. Dass die Hausemer ihr Gehäuse dann noch eine gute halbe Stunde reinhalten konnten – das verdankten sie insbesondere ihrem Tor­hüter und Captain.

Ziel: Wiederaufstieg in die 3. Liga

Und der zeigte sich nach Spielschluss sehr zufrieden. «Wir waren bereit im Kopf, und es war ein schnelles Spiel. Ich bin sehr stolz auf das Team», sagte Jan Studerus, der Sukkurs von Trainer ­Daniel Bucher erhielt: «Für uns ist das ein gutes Resultat. Auch aufgrund der Tatsache, dass wir sechs A-Junioren ­eingesetzt haben, acht Spieler noch in den Ferien weilen und drei Spieler wegen Verletzungen nicht einsetzen konnten», sagte Bucher. Er hat das Team in diese Saison neu übernommen und sich nun den Wiederaufstieg in die 3. Liga zum Ziel gesetzt. Mit ähnlichen Leistungen wie nun im Cup ein durchaus ­realistisches.

Weniger zufrieden zeigte sich Black-Star-Trainer Samir Tabakovic. «Wir haben nicht so gespielt wie gewohnt und waren zu wenig konsequent», fand er. Sein Wunsch, eine 3:0-Führung nach 20 Minuten, durchkreuzten die Hausemer. Vielleicht liegts auch an den fünf verletzten Stammspielern und daran, dass der Cup eben eigene Gesetze kennt. Klar ist, was Tabakovic in dieser Saison will, weil er Qualität in der Mannschaft sieht: einen Platz unter den ersten sechs Teams, womit man die Aufstiegsspiele für die zweithöchste Spielklasse bestreiten könnte. Vorerst steht für die Basler nun eine englische Woche mit zwei Meisterschaftsspielen im Vordergrund. (-ter.)

Matchtelegramm. Sportplatz Jonentäli, 350 Zuschauer. Schiedsrichterin Michèle Schmölzer. Tore: 28. Kiendrebeogo 0:1 (Penalty); 39. Ferreira 0:2; 41. Adamczyk 0:3 ; 44. Zunic 0:4; 51. Fazlija 0:5 ; 56. Ferreira 0:6. FC Hausen: Studerus; Bitzi, Stricker, Eugster, Wüest, Locher, Winzeler, Götschi, Mengisteab, Von Burg, Bertschinger. Wechsel FC Hausen: 60. Urdaneta für Locher, Walti für Winzeler; 75. Streule für Urdaneta; 82. Neziri für Bitzi. Vier Wechsel bei Black Stars, allesamt in der ersten Halbzeit.

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