Gutes Omen fürs kommende Jahr?

Im Sprint vor dem Deutschen Tim Böhme und dem Österreicher Alban Lakata hat Bike-marathon-Schweizer-Meister Urs Huber das zur UCI World Series zählende Langstreckenrennen Extrême sur Loue im französichen Ornans gewonnen.

Auf der WM-Strecke 2012 im französichen Ornans liess sich Urs Huber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen: Erster Sieg im roten Trikot des Bikemarathon-Schweizer-Meisters. (Bild Martin Platter)
Auf der WM-Strecke 2012 im französichen Ornans liess sich Urs Huber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen: Erster Sieg im roten Trikot des Bikemarathon-Schweizer-Meisters. (Bild Martin Platter)

Seit seinem nationalen Titelgewinn Ende August kam Urs Huber, gesundheitlich indisponiert, nie mehr an sein gewohntes Rendement. Bis zum Extrême sur Loue am letzten Sonntag in Ornans, dem Austragungsort der Bikemarathon-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr. Der Wettkampf war deshalb ausserordentlich gut besetzt. Fast sämtliche Spitzenfahrer der Langstreckenzunft wollten den Parcours bei Renntempo kennenlernen.

Huber wollte aber noch mehr und drückte deshalb auf die Tube. Erst recht, als Weltmeister Christoph Sauser nach einem Drittel der Distanz zuerst wegen eines Kettenklemmers, später auch noch wegen eines platten Reifens vom Rad musste und viel Zeit verlor. Unter dem Tempodiktat von Huber bildete sich im Finale ein Spitzenquartett, dem die beiden Deutschen Tim Böhme und Moritz Milatz, sowie der frühere Weltmeister Alban Lakata angehörten. Da keinem der vier etwas daran lag, dass sich die Gruppe wieder vergrösserte, sorgte man gemeinsam für ein hohes Tempo.

Hektisches Finale

Auf der Zusatzschlaufe um Ornans war es mit dem Frieden jedoch zuende. Huber wusste: Würde er zusammen mit Lakata auf die Zielgerade einbiegen, wäre das Rennen wohl verloren. Deshalb erhöhte er abermals das Tempo. Doch Böhme konnte mithalten und kurz darauf vermochte auch Lakata den Kontakt zum Spitzenduo wieder herzustellen. Also musste doch der Zielsprint entscheiden. Huber lancierte ihn von der Spitze aus, jedoch nicht mit voller Kraft. Er wusste, dass sich Lakata zuerst einige Meter zurückfallen liess, um Schwung zu holen. So kam es tatsächlich. Huber reagierte umgehend, als der Österreicher heranrauschte. An einer unübersichtlichen Stelle vor dem Ziel erwischte Lakata in der Hektik jedoch die falsche Seite des Trassierbandes, was ihn glatt den Sieg kostete. Huber siegte mit vier Bikelängen Vorsprung vor Böhme und schliesslich Lakata. «Auf den letzten 600 Metern habe ich mehr gelitten wie auf den 84 Kilometern zuvor. Dennoch ein genialer Saisonabschluss auf europäischem Boden», bilanzierte Huber.

Diese Woche will er seiner Form zuhause den letzten Schliff für die Crocodile Trophy geben, ehe er das Flugzeug Richtung Australien besteigt. Mit dem ehrgeizigen Ziel: Die Crocodile Trophy in Queensland zum dritten Mal in Folge zu gewinnen.

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