«Heimatschutz» an der deutschen Meisterschaft
Stöckli-Teamfahrer Urs Huber durfte am Sonntag nicht im Feld der deutschen Bikemarathon-Cracks starten, die am Singen Bikemarathon ihre Landesmeisterschaft austrugen. Die Freude über seinen Sieg auf der EM-Strecke 2013 hielt sich deshalb in Grenzen.
Schon die Vorbereitung auf das 94 Kilometer-Rennen mit lediglich 2100 Höhenmetern verlief für den RRC-Amt-Fahrer nicht wie gewünscht. Anfang letzter Woche hatte ihn eine Grippe flachgelegt – der Grund, weshalb er am Bikemarathon in Riva am Wochenende zuvor nicht mit den Besten mithalten konnte. Er verzichtete deshalb auch auf den geplanten Start am Samstag am BMC Racing Cup in Solothurn. Dazu kam das fünfminütige Zeithandicap, dass den ausländischen Fahrern am Singen-Bikemara-thon auferlegt wurde, damit sie die Meisterschaft der Einheimischen nicht verfälschten.
«Schade! Ich hätte mich gerne mit den Deutschen gemessen. In unserem Minifeld waren ausser Konny Looser und Lukas Buchli keine weiteren Spitzenfahrer am Start», stellte Huber kopfschüttelnd fest.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zusammen mit Stöckli-Teamkollege Konny Looser (der Zweiter wurde) einen Sport aus dem Überholen der vor ihnen gestarteten zu machen. Ganz an die Spitze schafften sie es aber nicht, was in Anbetracht der topographisch wenig anspruchsvollen Strecke nicht erstaunte. «In der zweiten Runde habe ich die kurzen, teilweise ziemlich ruppigen Anstiege bewusst genossen. Auch, weil mir in einem Jahr, wenn auf dieser Strecke die EM stattfinden wird, bestimmt keine Zeit für Genuss bleiben wird», versuchte es Huber locker zu nehmen. Richtig freuen könne er sich nur über hart erarbeitete Erfolge.
Roger Aeberli hinter Zielvorgabe
Mit Roger Aeberli stand am Sonntag noch ein weiterer RRC-Amt-Spitzenfahrer am BMC Racing Cup in Solothurn im Einsatz. Aus dem Ziel, einen Podestplatz zu holen, wurde diesmal aber nichts. Der vom Regen aufgeweichte Parcours machte das Rennen zur veritablen Schlammschlacht.Aeberli kam zwar gut vom Start weg. Aber bereits in der ersten Steigung durch einen Wald am Stadtrand verklemmte sich ein Ast im Hinterrrad, den der U17-Fahrer in der Hitze des Gefechts nur teilweise wieder entfernen konnte. Dabei fiel er bis auf den zwölften Rang zurück. Bis zum Schluss konnte er sich noch auf den siebten Rang vorkämpfen. Nicht selbstverständlich: Auf der morastigen Zielgeraden flog der Aeugstertaler auch noch über einen vor ihm gestürzten Fahrer und ging ebenfalls zu Boden. (map.)