«Ich will den Gesamtsieg im Europacup»

Operation und Formaufbau – Tim Watter, Snowboardcrosser aus Affoltern hat eine spezielle Saison hinter sich. Im Interview spricht er über seine jüngsten Erfolge und den möglichen Sprung ins Nationalkader.

Tim Watter, Snowboardcrosser aus Affoltern. (Bild zvg.)
Tim Watter, Snowboardcrosser aus Affoltern. (Bild zvg.)

«Anzeiger»: Tim Watter, Sie sind soeben vom letzten Snowboardcross-Weltcup in La Molina, Spanien zurückgekehrt. Wie ist es Ihnen gelaufen?

Tim Watter: Super! Zuerst gelang mir in der Qualifikation erneut ein guter Zeitlauf und ich konnte mich bereits im ersten Durchgang für die Heats qualifiziere. In den Finals erreichte ich dann den hervorragenden 14. Platz.

Was bedeutet das für die Weltcup-Jahreswertung?

Nach den sehr erfolgreichen Rennen von Veysonnaz, wo ich den 9. und 14. Schlussrang erreicht hatte, konnte ich die Jahreswertung auf dem ausgezeichneten 13. Platz abschliessen, ein Resultat, welches das letzte Mal im Jahr 2007 von einem Schweizer erreicht worden ist, auch darauf bin ich natürlich stolz.

«In sieben Rennen stand ich fünfmal auf dem Podest, zweimal zuoberst.»

Worauf führen Sie diese Steigerung zurück?

Die Saison 2014/2015 war speziell für mich. Nach meiner Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sotschi, unterzog ich mich im Sommer nochmals einer Knieoperation, da ich immer noch Schmerzen hatte. Darauf folgte ein konsequenter Aufbau mit drei Monaten Regeneration nach der Operation, zwei Monate Kraftaufbau kombiniert mit Schneetraining im dritten Monat.

Sie haben die WM in Kreischberg bewusst ausgelassen?

Ja, mein Formaufbau war noch nicht so weit für diesen Ernstkampf. Stattdessen konzentrierte ich mich auf den Europacup, wo ich gleich bei meinem ersten Rennwochenende im Januar einen ersten und einen zweiten Platz erreichte.

Wo stehen Sie in dieser Wertung?

In sieben Rennen stand ich fünfmal auf dem Podest, davon zweimal zuoberst! Momentan führe ich diese Rangliste mit rund 2100 Punkten an und liege 700 Punkte vor dem Zweitplatzierten.

Gibt es noch weitere Rennen?

Am kommenden Wochenende vom 27. und 28. März findet das letzte Doppelrennen in Bad Gastein statt, dort will ich mir den Gesamtsieg im Europacup holen.

Zurück zum Weltcup. Was bedeutet dieser 13. Rang in der Gesamtwertung für Ihre nächste Saison?

Damit habe ich das Kriterium für das Nationalkader erfüllt, was letztmals vor acht Jahren einem Schweizer gelang. Und sollte das mit dem Podestplatz in der Europacup-Gesamtwertung klappen, habe ich meinen persönlichen Startplatz im Weltcup für die kommende Saison auf sicher.

Wie fühlt es sich an, unter den Top 13 Boardercrossfahrern der Welt platziert zu sein?

Lange habe ich zu diesen grossen Stars aufgeschaut, sie für ihre Leistungen bewundert, nun bin ich selber in diese Liga aufgestiegen und weiss, dass ich mit den besten der Welt mithalten und um den Sieg fighten kann. Ja, ein absolut cooles Gefühl und macht Lust auf mehr für die nächste Saison!

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