Jetzt sind die Bedingungen optimal

Verschobene Schweizer Meisterschaft der Pontoniere auf der Reuss steigt am Wochenende in Ottenbach

Gehen als Mitfavoritinnen an den Start: Irene (vorne) und Michèle Leutert, hier beim anstrengenden Stacheln.

Gehen als Mitfavoritinnen an den Start: Irene (vorne) und Michèle Leutert, hier beim anstrengenden Stacheln.

Jungpontoniere beim Wendemanöver nach der Pfeilerumfahrung.

Jungpontoniere beim Wendemanöver nach der Pfeilerumfahrung.

Verschwitzt, aber zufrieden am Ziel: Christian Schnopp (vorne) und Martin Guthauser nach dem montäglichen Training. (Bilder Werner Schneiter)

Verschwitzt, aber zufrieden am Ziel: Christian Schnopp (vorne) und Martin Guthauser nach dem montäglichen Training. (Bilder Werner Schneiter)

Der zu hohe Wasserstand hat im Juni die Durchführung einer Schweizer Meisterschaft der Pontoniere auf der Reuss in Ottenbach verhindert. Jetzt sind die Bedingungen optimal. «Sie versprechen vom 9. bis zum 11. August faire und schöne Wettkämpfe», sagt OK-Präsident Urs Berli – erleichtert auch darüber, dass der zusätzliche Aufwand, der eine Verschiebung nach sich zieht, ziemlich problemlos bewältigt werden konnte.

Alle Helfer wurden neu rekrutiert

Und dieser Aufwand war beträchtlich. So musste die 200-köpfige Helferschar neu angeschrieben werden. Terminkollisionen führten zu Absagen, es mussten neue «gute Geister» rekrutiert werden. «Das Team um Nicole Betschart hat dabei grossen Aufwand betrieben. Wir können weiterhin auf 200 Helfer und Helferinnen zählen», so Urs Berli. Auch rund 50 Offizielle – Kampfrichter, Zeitnehmer und andere Funktionäre sowie alle Pontoniervereine – mussten unter der Federführung von Wettkampfchef Kurt Hegetschweiler abermals kontaktiert werden. Hier kam es zu wenigen Absagen. Auch im administrativen Bereich mussten zusätzliche Anstrengungen gestemmt werden: Es bedurfte neuer Bewilligungen, etwa im nautischen und im baulichen Bereich, neuer Verfügungen in Sachen Brückensperrung und anderer Massnahmen. «Insgesamt ein ziemlicher Murks, aber den Behörden gehört ein Kränzchen gebunden. Es hat sich gelohnt», resümiert der OK-Präsident. Auch wenn nun «nur» noch rund 800 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer an den Start gehen – rund 100 weniger als ursprünglich angemeldet.

Wenige Änderungen erfährt auch das Wettkampf- und Unterhaltungs­programm. Wichtig für Ottenbach: Der heimische Pontonier-Fahrverein, der mit 60 Aktiven und 20 Jungpontonieren zu den fünf grössten Schweizer Vereinen zählt, bestreitet seinen Wettkampf heute Freitag um 18 statt um 19 Uhr. Für den Unterhaltungsabend am Samstag musste die ursprüngliche Hauptband passen. An deren Stelle spielt nun die «2nd Helping»-Band, die stilvollen Rock und Pop interpretiert. Ansonsten gilt ein unverändertes Programm.

Ottenbach mit Chancen

Beim Pontonierwettfahren wird auf dem Wasser ein Parcours absolviert, bei dem Geschicklichkeit und Schnelligkeit entscheidend sind. Im Boot oder im Weidling wird gestachelt und gerudert – im Gegensatz zum herkömmlichen Rudern ausschliesslich stehend und mit Blick nach vorne. Das Boot hat hinten eine Wand, um den Motor anhängen zu können. Es ist unten breiter, schwerer und träger fürs Manövrieren. Der Weidling zeigt hinten und vorne geschwungen nach oben. Er ist leichter und schmaler, geeignet für weniger Kräftige (Knaben, Mädchen, Frauen). In drei Kategorien (C: 20- bis 42-jährig, D: ab 43-jährig und F: Frauen) geht es um den Schweizer-Meister-Titel. Die Lokalmatadoren Christian Schnopp und Martin Guthauser zählen in der C-Kategorie zu den Mitfavoriten. Bei den Frauen ortet Urs Berli mehrere Einheimische mit Chancen aufs Podest, zum Beispiel die Zwillinge Michèle und Irene Leutert. In der Regel sind das Fahrerinnen und Fahrer, die schon als Jugendliche im Schiff standen. «Für jemanden, der mit 40 noch einsteigen will, ist das nicht ganz so einfach, die Technik zu erlernen», fügt Urs Berli bei.

Beim Pontonier-Fahrverein Ottenbach zählen Tradition und Erfahrung. 1985 richtete er gar ein eidgenössisches Pontonierwettfahren aus. Bei diesem gibt es neben dem Einzelfahren und Spezialwettkämpfen zusätzlich ein Sektionswettfahren, bei dem der organisierende Verein ausser Konkurrenz steht – dies im Gegensatz zu einer Schweizer Meisterschaft, die nun vom 9. bis zum 11. August stattfindet. Hier können auch die Einheimischen um die begehrten Auszeichnungen mitkämpfen.

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