Jubel in letzter Sekunde
Als «bestes Public Viewing» betitelt sich das «Break» selber. Und tatsächlich: in der grössten Ämtler WM-Arena herrschte am Sonntag fast Liveatmosphäre.
Das Ämtler Publikum startete am Sonntagabend ähnlich wie die Schweizer Nationalmannschaft: zögerlich. Nach dem Gegentreffer wird es ganz still. Dann beginnt die Suche nach dem Schuldigen: Benaglio? Djourou? Xhaka? Oder doch ein anderer?
Wer sitzen wollte, der musste früh kommen. Wie immer, wenn die Schweiz an einem grossen Turnier spielt, ist die Eventhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Viele sind in Rot-weiss gekleidet, schwenken Schals und Flaggen. Bis die ersten «Hopp Schwiiz!»-Rufe zu hören waren, ging es allerdings eine halbe Stunde. Und als Inlers Geschoss in der 36. Minute nur knapp am Aussenpfosten vorbeizieht, geht ein Aufschrei durch die Halle.
Beim Ausgleich durch Mehmedi ist der Jubel noch verhalten. Umso mehr geht nach dem 2:1 durch Seferovic die Post ab. Die beiden Joker von Hitzfeld haben gestochen, die Ämtler tanzen auf den Festbänken.
Die Jubelstimmung zieht sich bis zum Schlusspfiff durch, dann leert sich die Halle schnell. Draussen wird nochmals analysiert und vor allem gefeiert. Für das Spiel der Schweizer gilt dasselbe wie für die Stimmung beim Ämtler Publikum: Der Start war gut, doch Steigerungspotenzial ist vorhanden.