Keine Chancen gegen den Weltmeister und Lukas Buchli
Gegen Weltmeister Christoph Sauser kämpfte Schweizermeister Urs Huber an der «o-tour» für einmal auf verlorenem Posten. Geschwächt von einer Erkältung, die er sich am frostigen SM-Titelkampf zugezogen hatte, musste sich der RRC-Amt-Fahrer mit Platz drei begnügen.
Auf der Schrotenegg, am Ende des ersten und zugleich höchsten Berges der «o-tour bike Obwalden», war die Welt für Urs Huber noch in Ordnung. Das Wetter und die Temperaturen waren herrlich. Huber war zusammen mit Lukas Buchli und Weltmeister Christoph Sauser auf der Verfolgung von Ausreisser Thomas Stoll, der mit einer frühen Flucht die Entscheidung gesucht hatte. Die Reihenfolge bei Kilometer 15 sollte jedoch keinen Bestand haben. Der Wettkampf entschied sich aber erst in der zweiten nahrhaften Steigung zum Ächerlipass auf der anderen Seite des Sarnentals. Kaum gings bergauf, musste Huber Sauser und Buchli ziehen lassen. «Damit hatte ich gerechnet. Bei Rennhälfte, es waren rund zwei Stunden gefahren, merkte ich, wie meine Beine unangenehm schnell müde wurden. Ich versuchte mich auf der Anfahrt zum Aufstieg auf den Ächerlipass nochmals gut zu verpflegen, um es noch irgendwie ins Ziel zu schaffen. Aber das reichte natürlich nicht gegen zwei so starke Fahrer wie Sauser und Buchli», rekapitulierte Huber. Bereits vor dem Hauptanstieg musste er in einer harmlosen Rampe abreissen lassen.
Mit Glück auf den 3. Platz
Doch dann zeichnete sich ein Silberstreifen am Horizont ab: «Ich fuhr mein Tempo weiter und sah plötzlich überraschend Stoll vor mir, sein Bike schiebend. Er hatte einen Kettenriss», kommentiert Huber die Rennsituation. Plötzlich war der dritte Podestplatz wieder in Reichweite: «Entsprechend achtsam, dass kein Fahrer mehr zu mir aufschliessen konnte, fuhr ich das Rennen noch zu Ende. Ich wusste, dass die Entscheidung um den Sieg gefallen war», erklärte Huber. Im Bewusstsein um seine gesundheitliche Verfassung war er zufrieden, dass er seinen dritten Platz hinter Sauser und Buchli halten konnte.
Er war nicht der einzige Fahrer des Radrennclubs Amt, der sich über die anspruchsvolle 88-km-Distanz mit 3000 Höhenmetern kämpfte. Der Hauptikoner Köbi Schneebeli egalisierte als 30. sein bisher bestes Resultat, das er bereits zum Saisonauftakt am Monte Generoso Bikemarathon in seiner Kategorie Fun2 erreicht hatte: Rang 6. Zweitbester Säuliämtler wurde Cyrill Rüttimann aus Ebertswil als Achter bei den Fun2. Thomas Müller aus Mettmenstetten wurde diesmal Zwölfter – allerdings in der nächsthöheren Altersstufe Fun3. Daniel Platter aus Uerzlikon erreichte das Ziel noch knapp vor der Fünfstunden-Zeitgrenze und wurde mit seiner Zeit von 4:56:19 24. bei den Fun3. Keinen guten Tag erwischte Hermann Blaser. Der Aeugster gab das Rennen auf.
Schnellste Säuliämtler auf der Kurzstrecke waren Jack Schneebeli aus Hauptikon vor Heini Homberger und Knut Buengen, beide aus Hausen. Sie trafen nach 43 km als 168. bzw. 170. und 180. wieder im Ziel in Alp-nach ein. Oliver Stemmer (188., Rifferswil), Walo Rüegg (233., Affoltern), Thomas Heimann (264., Hausen), Ingo Bartels (294., Mettmenstetten) und Robert Wildi (324., Ottenbach) waren die weiteren Absolventen der o-tour.