Kunst und Ästhetik am Herbsthimmel

Faszinierender Formationsflug.

Faszinierender Formationsflug.

Majestätisch: die Concorde.

Majestätisch: die Concorde.

Vier Helis gleichzeitig in der Luft.

Vier Helis gleichzeitig in der Luft.

Mike Stuber (r.) und Daniel Affolter mit dem Hunter-Modell.

Mike Stuber (r.) und Daniel Affolter mit dem Hunter-Modell.

Max Ulrich steuert die Super Constellation von der Piste weg.

Max Ulrich steuert die Super Constellation von der Piste weg.

Rückenflug bei gegen 300 km/h, wenige Meter über der Piste. (Bilder Werner Schneiter)

Rückenflug bei gegen 300 km/h, wenige Meter über der Piste. (Bilder Werner Schneiter)

Da fliegen sie mit über 300 km/h nur wenige Meter über der Piste, schrauben sich in die Höhe, machen Loopings und Volten, ziehen Rauchfahnen hinterher und kommen dann im Sturzflug dem Boden wieder näher. Der Speaker erklärt Details, Zuschauer danken es mit viel Applaus – auch für den anspruchsvollen Formationsflug der Helikopter.

Am Wochenende traf sich die Modellflug-Gemeinde wieder auf dem Flugplatz Oberamt in Hausen zum 32. Flugtag der Modellfluggruppe Affoltern. Es ist der grösste Event dieser Art in der Schweiz, und selbst in Deutschland sind keine grösseren zu finden. Mehrere tausend Flugfans säumten auch dieses Jahr – bei herrlichem Herbstwetter – den Pistenrand: mehrheitlich Familien, die dem Treiben fasziniert zuschauen und die Piloten bewundern, die Tausende von Stunden und nicht wenige Franken in ihr Hobby stecken: in Modellflieger, die detailgetreu nachgebaut sind. «Wir haben jedes Jahr neue Modelle am Start», sagt Wolfgang Auth von der Organisation. Dieses Jahr ist es eine JU 52, die 98 kg wiegt, drei Sternmotoren trägt, 6 Meter Spannweite aufweist und mit 3000 Stunden Arbeitsaufwand zur Flugtauglichkeit gebracht wurde.

Oder die beiden Hunter von Mike Stuber und Daniel Affolter aus dem Kanton Bern, die mit ihrem Formationsflug begeisterten. Seit seinem 5. Lebensjahr ist das Fliegen Stubers Hobby, das er mit sehr viel Aufwand im Laufe der Jahre perfektioniert hat. 1000 Stunden hat er in seine mit Kerosin beriebene Hunter investiert; diese ist 280 km/h schnell, verfügt über einen Turbinen-Motor mit Drehzahl 125000 Touren pro Minute. «Für die Freundin bleibt aber auch noch Zeit», fügt Stuber lachend bei.

Oder die Super Constellation von Max Ulrich aus Dinhard – das Modell der schönsten viermotorigen Airline-Maschine aus den 50er-Jahren, die noch abhebt und 1962 letztmals in Kloten gelandet ist. «Mein Bubentraum», sagt der Erbauer, der für das Modell ausschliesslich Holz verwendet hat und sich seit jeher am Flugtag in Hausen beteiligt. Der 4-Takt-Motor wird mit Methanol versorgt.

Auch dieses Jahr war die Vielfalt an Modellfliegern gross: Militärmaschinen aus allen Epochen, vom 1. und 2. Weltkrieg bis zu den heutigen Modellen, dazu Passagierflugzeuge, Oldtimer und andere. Die Piloten kommen regelmässig auch aus dem Ausland nach Hausen.

Am Samstagabend lädt die Modellfluggruppe alle ein, dieses Jahr zum Fondue-Plausch. Da vereinen sich die Modellflieger aus dem In- und Ausland zur grossen Familie.

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