Letzter Auftritt vor grossem Publikum
Vor vollen Zuschauerrängen haben der Affoltemer Schrittmacher Dino Rey und sein junger Steherpartner Michael Alborn am Dienstagabend am Saisonschluss-Meeting auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon ihren Abschied zelebriert.
Die Menge klatschte und noch manch eine Zuschauerin verdrückte eine Träne, als sich Michael Alborn durch das Velospalier seiner Mitstreiter als Bahnradsteher verabschiedete. Den kredenzten Blumenstrauss übergab er anschliessend hurtig seiner 86-jährigen Grossmutter, die seinen sportlichen Einsätzen in den letzten zehn Jahren regelmässig von der Tribüne aus beigewohnt hatte. Dann ging es ein letztes Mal zur Sache. Im 75-km/h-Tempo bolzten die sechs Steherpaare ihre letzten 90 Runden der Sommersaison 2018 auf dem 106 Jahre alten Bahnoval. Als Sieger ging der Franzose Emilien Clère an der Rolle von Schrittmacher François Toscano aus dem Rennen. Das ist beachtlich, denn Clère stürzte am Wochenende zuvor an den französischen Steher-Meisterschaften, als er bei hohem Tempo die Rolle verfehlte. Mit total zerschundenem Körper nahm er dennoch nochmals die Verfolgung auf und holte die Bronzemedaille!
Bald gehts auf die Veloreise
Am Dienstag jedoch schrieben Alborn und sein Schrittmacher Dino Rey die Geschichte des Abends. Denn auch für Rey wird es vorläufig der letzte Auftritt auf schweren Motoren gewesen sein. Die Auflösung seines gleichnamigen Herrenmodegeschäfts beim Kronenplatzkreisel in Affoltern läuft auf Hochtouren, der Flug nach Buenos Aires ist für den 4. Dezember gebucht. Zusammen mit seiner Frau Andrea wird Dino Rey eine Velotour durch Argentinien, Chile, Peru, Bolivien und Patagonien unternehmen. Rund sechs Monate soll die Reise dauern, je nachdem, wie gut sie ihr Haus an der Weinbergstrasse in Affoltern während ihrer Abwesenheit vermieten können.