«Man muss ihnen Zeit geben»

Schweizer Skiakrobaten wollen an die Weltspitze heran

Aerials-Cheftrainer Michel Roth (rechts) glaubt an das Potenzial seiner Athleten: Tanja Schärer, Dimitri Isler und Mischa Gasser (von links) haben ihre Möglichkeiten auf der Jumpin-Wasserschanze bereits angedeutet. (Bild Thomas Stöckli)
Aerials-Cheftrainer Michel Roth (rechts) glaubt an das Potenzial seiner Athleten: Tanja Schärer, Dimitri Isler und Mischa Gasser (von links) haben ihre Möglichkeiten auf der Jumpin-Wasserschanze bereits angedeutet. (Bild Thomas Stöckli)

Mit Christopher Lambert hat zwar der letzte der goldenen Mettmenstetter Skiakrobaten-Generation Lambert/ Isoz/Hächler den Rücktritt erklärt. Weil das Jumpin seit je Heimbasis der Schweizer Skiakrobaten ist, darf man sich im Säuliamt auch über die Fortschritte der anderen Athleten freuen. Tanja Schärer etwa: Die Urdorferin und klare Nummer eins der Schweizer Frauen hat sich nach überstandener Schulteroperation auf der Wasserschanze bereits an die ganz grossen Schwierigkeiten herangetastet. Nun gilt es, das Gelernte auch auf Schnee umsetzen zu können. «Wenn das gelingt, könnte es schon diese Saison gute Resultate geben», meint Aerials-Cheftrainer Michel Roth optimistisch. «Technisch ist sie eine der Besten weltweit.»

In der WM-Saison Dreifachsaltos mit fünf Schrauben?

Noch etwas Zeit brauchen auch Mischa Gasser und Dimitri Isler. «Sie haben auf der Wasserschanze massiv Fortschritte gemacht», sagt Roth. Die Sportler-RS bot ideale Voraussetzungen. So haben beide nun drei verschiedene Dreifachsaltos mit vier Schrauben im Repertoire. «In der WM-Saison, denke ich, werden sie dreifach mit fünf Schrauben springen», so Roth.

Die Weltcupsaison beginnt am 19. und 20. Dezember in Bejing, China. Anfang 2016 geht es in die USA, wo vom 14. bis 16. Januar in Lake Placid und vom 4. bis 6. Februar in Deer Valley weitere Wettkämpfe auf höchster Ebene anstehen. Über Moskau (13. Februar) und Minsk (20. Februar) zieht der Weltcup-Tross dann nach Spanien. In Sierra Nevada steht am 27. Februar der WM-Testevent auf dem Terminplan. Wer national die Nase vorn hat, das entscheidet sich an den Schweizer Meisterschaften vom 12. und 13. März in Airolo.

Eigener Ski nochmals etwas leichter

Grosse Hoffnung setzt das Schweizer Team nach wie vor auf den eigenen Ski. Auf diese Saison hin wurde der noch leichter. Gerade mal 800 Gramm wiegt die neuste Version. «Bei fünf Schrauben machen einige hundert Gramm weniger plötzlich sehr viel aus», so Michel Roth.

Das Potenzial für gute Leistungen ist also vorhanden – wenn alles gut läuft. «Wir sind eine kleine Truppe», ist sich auch Michel Roth bewusst, «wenn Tanja ausfällt, dann ist niemand mehr da.» Noch nicht, denn mittelfristig rücken durchaus auch Junge nach...

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