Nerven wie Stahl
Der Zwilliker Pistolenschütze Paul Stutz hat einen Monat nach dem Gewinn der Goldmedaille beim Schweizerischen Polizeifernschiessen das Ustertag-Schiessen (Pistole 50 Meter) zu seinen Gunsten entschieden.
Dieser Schiessanlass hat historische Bedeutung und führt auf ein Ereignis von 1830 zurück. Damals am 22. November 1830 versammelten sich auf dem Zimiker in Uster ca. 10000 Mann, um die politische Gleichstellung der Zürcher Landschaft gegenüber der Stadt zu fordern. Der Tag von Uster gab den Auftakt zur Regenerationsverfassung im Stande Zürich.
Spannend und umstritten
Krönender Abschluss der Schiesssaison ist jeweils das Ustertag-Schiessen, welches im November während drei Tagen im Schiessstand Mühleholz in Uster ausgetragen wird. Die Entscheidung in der Disziplin Pistole 50 Meter war äusserst spannend und umstritten. Nach Abschluss des zweiten Schiesstages lagen zwei Schützen mit je 94 Punkten an der Spitze. Der Zürcher Kantonspolizist Paul Stutz absolvierte seinen Wettkampf am letzten Schiesstag in der ersten Ablösung. Mit 95 Punkten meldete er sogleich seine Ambitionen für einen möglichen Sieg an. Dieses Resultat konnte von keinem Schützen mehr egalisiert werden. Stutz gewinnt damit das begehrte 20er-Goldvreneli.
Das Schiessprogramm auf die Spezialscheibe mit Uster-Wappen umfasst zwei Probeschüsse in je 40 Sekunden, drei Schüsse in je 40 Sekunden, drei Schüsse in 40 Sekunden und vier Schüsse in 40 Sekunden. Nach dem Schiessen wurde jedem Schützen sein Scheibenbild ausgehändigt. Insgesamt haben dieses Jahr 353 Pistolenschützinnen und -schützen an diesem Anlass teilgenommen.