Obfelden stellt die halbe WM-Equipe
Vier Dressurreiter werden die Schweiz Ende August an den Weltreiterspielen in Caen, Frankreich, vertreten. Der Schweizerische Verband für Pferdesport gab kürzlich seine Selektion bekannt. Die Jüngste und der Erfahrenste im Team wohnen in Obfelden.
Seit 1990 kommen alle vier Jahre Pferdesportler aus aller Welt zusammen, um sich an den Weltreiterspielen (WEG) zu messen. Eine von acht Disziplinen ist dort das Dressurreiten. Bei der Premiere vor 24 Jahren hat sich die Schweiz in dieser Disziplin noch Mannschafts-Bronze gesichert, danach aber den Anschluss verpasst. Equipenchefin Evelyne Niklaus rechnet denn auch nicht mit einer Medaille: «Ein Rang in den besten zwölf der Teamwertung wäre gut.»
Einer, der die Blütezeit des Schweizer Dressursports noch selber erlebt und geprägt hat, ist Hans Staub. 1994 erreichte er mit dem 7. Einzel-Rang sein bestes Resultat. Nun, 20 Jahre später, ist er immer noch dabei – nicht mehr gleich beweglich wie damals, wie der Obfelder selber sagt, aber routinierter denn je. Für den Rappwallach Warbeau dürfte es allerdings das letzte grosse Turnier sein.
Reise in die Normandie am 21. August
Während Hans Staub Erfahrung und Ruhe ins Team bringt, sind es bei Caroline Häcki ihre Frische und Unbeschwertheit, die sie auszeichnen. Ihren Partner Rigoletto Royal hat sie auf der Weide entdeckt, gekauft und selber ausgebildet – mit Erfolg: Letztes Jahr gewannen die beiden ihren ersten Grand Prix und Rigoletto wurde zum Schweizer Pferd des Jahres gekürt.
In die Normandie reisen die Dressurreiter am Donnerstag, 21. August. Acht bis zehn Stunden dürfte die Fahrt dauern – für die turniererfahrenen Pferde ist dies Routine. «Rigoletto döst häufig», weiss Caroline Häcki, die im Pferdeanhänger eine Kamera installiert hat. Die Eröffnungszeremonie der WM findet am Samstag statt, am Montag, 25. August, stehen Hans Staub und Caroline Häcki dann mit dem Team erstmals im Einsatz.