Schweizer Aerials-Team verliert seinen Leader
Rücktritt von Christopher Lambert
Bald ein Jahr ist vergangen seit dem folgenschweren Trainingsunfall letzten Dezember im finnischen Ruka, wo sich der Teamleader des Schweizer Aerials-Teams mehrfacher Bänderriss am Knie zuzog. Ein Rücktritt zu diesem Zeitpunkt war für Christopher Lambert noch kein Thema: Er zog die Reha und den Wiederaufbau so durch, als würde er bald wieder springen können. «Dieser Gedanke war meine Motivation für die Physiotherapie und den optimalen Verlauf der Reha», sagt der heute 28-jährige. Er wollte keine kurzfristigen Entscheidungen treffen, sondern sich und dem Knie Zeit lassen und schauen, wie es sich erholt.
Heute, rund ein Jahr später, weiss Lambert, dass er seinen Sport nicht weiter auf einem so hohen Niveau ausüben kann. «Ein Weiterspringen mit meinem Knie wäre in der nächsten Saison undenkbar gewesen und auch später wäre es ein stetiges Hindernis gewesen.» Aus diesem Grund habe er zusammen mit Michel Roth, Cheftrainer Aerials, und dem Arzt entschieden, dass ein Rücktritt vom Spitzensport das Beste für ihn und seinen Körper sei, so der Mettmenstetter.
Christopher Lambert kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken: 24 Weltcupstarts, darunter siebenmal in den Top Ten. Sein Highlight hätten die Olympischen Spiele in Sotschi werden sollen. Dort stürzte er allerdings im Training und renkte sich dabei den Ellbogen aus – Endstation.
Aber auch als Person konnte Lambert sich in seiner Aktivzeit weiterentwickeln. «Das Reisen und Unterwegssein hat mir immer gefallen, neue Orte und Personen kennen zu lernen und einen internationalen Freundeskreis aufzubauen.»
Nun will Christopher Lambert sein Arbeitspensum von 50% auf 100% erhöhen, und sich ein neues Hobby suchen. Zuerst einmal geht es aber in die wohlverdienten Ferien, nachIrland und Australien.