Schweizer Skiakrobaten verlieren Teamleaderin

Die 27-jährige Aerials-Athletin Tanja Schärer hat sich dazu entschlossen, per sofort vom Spitzensport zurückzutreten und keine Wettkämpfe mehr zu bestreiten.

Tanja Schärer. (Bild Swiss-Ski)
Tanja Schärer. (Bild Swiss-Ski)

«Mein Kopf wollte es lange nicht zugeben, aber mein Herz hat es schon länger gewusst», sagt Schärer dazu. Schon nach den ersten Schneetrainings in diesem Herbst war für die Urdorferin klar, dass nun der Zeitpunkt für eine Entscheidung gekommen ist: «Im Sommer habe ich intensiv auf der Wasserschanze trainiert, habe mit einem Mentaltrainer zusammengearbeitet und so auch gute Resultate erreicht – doch der Übergang auf den Schnee hat mich so viel Überwindung gekostet, dass der endgültige Entscheid sehr rasch fiel.»

Pyeongchang 2018 doch zu weit weg

Tanja Schärer, seit 2004 im Kader von Swiss-Ski, hatte nach den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi ursprünglich definiert, dass sie bis zu den Olympischen Spielen 2018 weitermache. «Wir verlieren mit Tanja nicht nur die einzige Weltcup-Athletin im Swiss-Ski-Kader, sondern auch eine technisch sehr talentierte Springerin, die in den vergangenen Jahren einige gute Resultate geliefert hat», sagt Michel Roth, Cheftrainer vom Aerials- Team. «Tanja hat alles versucht, um mit schwierigeren Sprüngen nochmals einen Schritt nach vorne machen zu können, und wir haben gewusst, dass es eine Herausforderung wird – leider war der Schritt am Ende zu gross.»

«Ich bin in der glücklichen Lage, den Entscheid selbst fällen zu können: Ich bin gesund und es geht mir gut», so die ausgebildete medizinische Praxisassistentin. «Ich blicke auf eine sehr spannende und interessante Zeit als Sportlerin zurück.» Als Highlights bleiben drei Podestplätze im Weltcup (Silber und zweimal Bronze) in Erinnerung sowie je zwei Teilnahmen an Weltmeisterschaften (2011 und 2013) und Olympischen Spielen (2010 und 2014). Für die Zukunft hat sich Tanja Schärer bereits neue Ziele gesetzt: «Zuerst investiere ich nochmals Zeit in meinen erlernten Beruf, bevor ich mich dem Physiotherapie-Studium widmen werde.» (eh)

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