Sieg auf der Alpe d’Huez und WM-Titel

Weltmeister-Titel und mehrere Siege an Langdistanz-Triathlons für Emma Pooley in der Saison 2015

Emma Pooley reisst beim Zieleinlauf des Alpe d’Huez Triathlons die Hände in die Höhe. (Bild Jacky Everaerdt)
Emma Pooley reisst beim Zieleinlauf des Alpe d’Huez Triathlons die Hände in die Höhe. (Bild Jacky Everaerdt)

Auf die neue Saison wechselte Emma Pooley vom Radsport zum Triathlon und löste eine Pro-Lizenz. Den Winter verbrachte sich mehrheitlich in Perth, Australien, wo sie ideale Trainingsbedingungen vorfand. Während der dreimonatigen Trainingsphase bestritt sie auch einige Langdistanz-Wettkämpfe, unter anderem die Ironman Asia-Pacific Championships an denen sie den ausgezeichneten 9. Platz belegte. «Ein neunter Platz fühlt sich wie eine Niederlage aber in Anbetracht der starken Konkurrenz und der flachen Radstrecke war es ein nicht zu schlechtes Resultat», meint Emma Pooley.

Sieg auf der Alpe d’Huez

Im April kehrte sie in die Schweiz zurück. Die Vorbereitungen auf den 70.3 in Rapperswil verliefen jedoch nicht optimal. Eine Verletzung verhinderte regelmässiges Lauftraining und krankheitshalber konnte sie am Wettkampf in Rapperswil, welcher nicht zuletzt wegen ihrem Hauptsponsor Tempo Sport zum Saisonhöhepunkt werden sollte, nicht starten.

Was dann folgte war eindrücklich. Die Wettkampfserie im Sommer mit mehreren Triathlons über die Langdistanz innerhalb von wenigen Wochen haben bei ihrem Trainer wahrscheinlich keine Freudensprünge ausgelöst. Es begann mit einem 3. Rang am Ironman Nizza, ein gutes Resultat fürs Selbstvertrauen. Dann folgte der Bergtriathlon Alpe d’Huez (2km Schwimmen, 110km Rad, 21km Laufen). Zwei Wochen später startete sie am Embrunman in den Hautes Alpes (3.8km Schwimmen, 188km Rad mit 4000m Höhenmetern, 42.1km Laufen). Pooley gewann beide Rennen – ein Highlight für jede Triathletin. Auf den Radstrecken in den Bergen konnte sie ihre Fähigkeiten besser ausspielen als auf flachen Radstrecken.

Wiederum zwei Wochen später bestritt sie als Vorbereitung auf die Duathlon-WM das 7-Tage-Etappenrennen Haute Route von Nizza nach Genf über 800 Kilometer mit 21000 Höhenmetern mit dem Team Tempo Sport. Auch dieses Rennen beendete Pooley als erste Frau.

Duathlon-Weltmeisterin

In Zofingen konnte Emma Pooley ihren Langdistanz-Weltmeistertitel im Duathlon verteidigen. «Ein Weltmeistertitel im Land wo man zu Hause ist, ist für jeden Sportler etwas Spezielles», sagt Emma Pooley. Nicht zuletzt deshalb war die Titelverteidigung ein weiteres Highlight der Saison. Trotz fehlenden Laufkilometern gelang ihr ein guter Wettkampf.

Im Oktober absolvierte sie noch den Ironman von Wales und belegte den 5. Rang und als schönen Saisonabschluss den Transviamalalauf und den Transruinaulta-Trail mit den Rängen eins respektive vier.

Im Radsport sind 50 Wettkampftage pro Jahr normal. Im Triathlon ist der Kräfteverschleiss grösser und das Riesenpensum zerrte dann auch an den Kräften und an geordnetes Training war nicht zu denken. Alles in allem ist Emma Pooley zufrieden mit der Saison. Nach einer kurzen Pause mit aktiver Erholung hat Emma Pooley das Training wieder aufgenommen. Bis Weihnachten trainiert sie in der Schweiz. 14 bis 20 Trainingseinheiten pro Woche in 20 bis 30 Stunden stehen auf dem Programm. Die Verbesserung der Schwimmtechnik ist ein Schwerpunkt dieser Trainingsphase. Ende Jahr fliegt wie dann wieder für knapp drei Monate nach Australien. Das grosse Ziel für 2016 ist der 70.3 Wettkampf in Rapperswil.

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport06.01.2025

Säuliämtler Sports Awards 2024

Das sind die nominierten Sportlerinnen, Sportler und Teams
Sport21.11.2024

Das Interesse an Frauenfussball steigt stark

Fussball im Knonauer Amt (2): Ämtler Clubs vor der EM in der Schweiz
Sport14.11.2024

Weniger Verletzungen dank «goldener» Übungen

Fussball im Knonauer Amt (1): Unfallprävention

Der Physiotherapeut Robi Sedlaczek von functiomed, dem medizinischen Zentrum, mit dem der FC Wettswil-Bonstetten…