Tanja Schärer und Thomas Lambert auf dem Podest
Gleich zwei Podestplätze konnten die Schweizer Skiakrobaten am Weltcup in Minks, Weissrussland verbuchen. Tanja Schärer wurde Zweite und die Mettmen-stetter Tomas Lambert (3.) und Andreas Isoz (10.) rundeten die erfreuliche Schweizer Bilanz ab.
Für Tanja Schärer war es der erste Podestplatz überhaupt. Und für das Schweizer Ein-Frauen-Team der erste Podestplatz seit Evelyne Leu. Zum ersten Mal spürten die als unschlagbar geltenden Chinesinnen den Atem der 22-jährigen Urdorferin im Nacken. Nur gerade etwas mehr als zwei Punkte trennten sie am Schluss von der Chinesin Yu Yang.
«Ich bin natürlich megaglücklich und spüre jetzt, dass ich wirklich ganz vorne mitspringen kann, wenn alles stimmt», so der Kommentar von Tanja Schärer nach dem Wettkampf. Beeindruckend ist vor allem ihre Regelmässigkeit in dieser Saison. «Das ist ihre Basis für weitere Podestplätze», meint Michel Roth, Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, «sie hat enorm an Sicherheit gewonnen, ein Spitzenplatz war deshalb keine Überraschung und ihr hervorragender vierter Zwischenrang im Gesamtweltcup eine Bestätigung».
Thomas Lambert jetzt Zweiter im Gesamtweltcup
Die Männerkonkurrenz begann für die Schweizer sehr gut. Mit den beiden Mettmenstettern Andreas Isoz (6.) und Thomas Lambert (9.) qualifizierten sich gleich zwei Schweizer für den Final. Und beide wählten für den ersten Finaldurchgang einen Back-Full-Double-Full-Full (Dreifachsalto rückwärts mit vier Schrauben). Isoz kassierte dafür sehr hohe Wertungspunkte, landete aber mit zu viel Drehung und setzte – unfreiwillig – gleich noch einen Salto am Boden nach. Aus der Traum vom Podest.
Nicht so für den aktuellen Teamleader der Schweizer, Thomas Lambert. Der 28-Jährige schaffte das Finale der ersten vier, wurde am Schluss Dritter und verbesserte sich in der Weltcup-Gesamtwertung auf Platz zwei, gute hundert Punkte hinter dem Kanadier Olivier Rochon. «Ich bin sehr zufrieden, ich will einfach an jedem Wettkampf das Maximum herausholen. Wenn das in der Schlussabrechnung auch im Gesamtweltcup für einen Platz unter den ersten drei reicht – super, aber warten wir ab», so Lambert.
Versöhnlicher Saisonabschluss
Auch Michel Roth signalisiert Zufriedenheit. «Ich bin froh, dass Isoz einen versöhnlichen Saisonabschluss zeigen konnte und natürlich sehr erfreut, was ‹Läm› Lambert heute wieder gezeigt hat».
Erstmals «Weltcupluft» schnupperten die beiden Nachwuchsspringer Mischa Gasser und Dimitri Isler, die beide in der Qualifikation hängen blieben. Pech auch für den dritten Mettmenstetter in Minsk, Chrisi Lambert, der seinen Qualifikationssprung nicht stehen konnte und frühzeitig ausschied.